Kräftiges Wachstum erwartet

VoIP scheitert an Sicherheitsbedenken

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Jedes dritte deutsche Unternehmen arbeitet bereits mit Voice over IP (VoIP), ein weiteres Drittel plant den Einsatz. Als größtes Hemmnis dabei erweisen sich Sicherheitsbedenken. Dieses wird durch das Implementieren von Consumer-Lösungen verstärkt, weil die sich schlechter in unternehmensweite Security-Konzepte eingliedern lassen. Das geht aus einer Studie des Marktforschers Berlecon hervor.

Die treibende Kraft hinter der Entscheidung über den Einsatz neuer Technologien ist in knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Unternehmen die Geschäftsführung. Nur in 31 Prozent liegt diese Kompetenz hauptsächlich bei der IT-Abteilung. Damit rangieren die IT-Ressorts noch hinter der Belegschaft, wenn die sich für neue Technologien stark macht: 44 Prozent der Befragten geben an, "Mitarbeiter, die diese Lösungen nutzen wollen", bildeten die wichtigste treibende Kraft für den Einsatz.

Die Analysten interpretieren den Fokus auf die Firmenführung dahingehend, dass der Punkt moderne Technologien als strategische Entscheidung gilt.

Mobility-Lösungen nutzen zum jetzigen Stand 64 Prozent der Unternehmen, weitere dreizehn Prozent planen den Einsatz. Mit Mobile-Mail-Lösungen wird in 56 Prozent der Firmen gearbeitet, 17 Prozent haben sie auf der Agenda. Dagegen sind mobile Lösungen zur Unterstützung des Vertriebs mit 23 Prozent noch nicht einmal in jedem vierten Unternehmen vertreten, geplant sind sie in weiteren zwölf Prozent.

VoIP - nicht jeder meint, er muss es haben

Die Analysten wollten wissen, woran es beim Thema VoIP hapert. 46 Prozent zögern aus Sicherheitsgründen: 36 Prozent nennen das als "sehr wichtigen" Grund für den Nichteinsatz, weitere zehn Prozent als "wichtigen" Grund. Mehr als jedes zweite Unternehmen allerdings kann schlicht keinen ausreichenden Nutzen für sich erkennen: 27 Prozent geben das als "sehr wichtige" Ursache für den Nichteinsatz von VoIP an, weitere 25 als "wichtigen" Punkt.

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