Unternehmerisches Denken wird den CIO der Zukunft prägen

Vom CIO zum CEO

20.12.2004
Von Michael Kallus

IT und Business – zwei Seelen in einer Brust

Ein CIO, der CEO werden will, benötigt nach Ansicht von Strobel vor allem eines: "Er muss Spaß an der Wirtschaft haben, die IT ist Mittel zum Zweck." Die beste Grundlage ist natürlich ein betriebswirtschaftliches Studium. Notwendig sind ein breites Wissen von der jeweiligen Branche und eine Informatik von der Pike, so Strobel.

"Der CEO Strobel entscheidet: Brauchen wir das? Der CIO Strobel schätzt das Risiko ab: Benötigen wir alte, bewährte Technik oder neue, die mit mehr Risiko behaftet ist?"

Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn vor zwölf, dreizehn Jahren konnte Strobel sich kaum vorstellen, einmal in der Chefetage zu landen. Er sah sich als CIO allein zuständig für die IT. "Heute sehe ich die Informatik durch die Geschäftsbrille. Zu 70 Prozent bin ich CEO, zu 30 Prozent CIO."

Der Parade-CIO benötigt Business- und Technologiekenntnisse

"In Zukunft wird es auf der obersten Führungsebene immer mehr Manager geben, die gleichermaßen über unternehmerische Fähigkeiten und IT-Kenntnisse verfügen," prophezeit Curley. Ein betriebswirtschaftlicher Hochschulabschluss sei hierfür eine gute Basis. "Aber ich denke, am besten lernt man durch Erfahrung. Und manchmal muss man auch eine negative machen, um zukünftig erfolgreich zu sein."

Zudem empfiehlt Curley allen CIOs, eine Portion Geduld und diplomatisches Geschick mitzubringen. Das sei notwendig, um in einem modernen Unternehmen erfolgreich zu agieren und auch schwierige Entscheidungen durchzusetzen. Eine ausgeprägte soziale Kompetenz hilft, sein Team von IT-Profis zu motivieren. Dazu gehört auch die Gabe, andere anzuspornen und zu begeistern.

"CIO könnte in Zukunft für Chief InnovationInnovation Officer stehen." sagt Curley. "Das bedeutet, der CIO wird zur treibenden Innovationskraft im Unternehmen – wenn er lernt, sich von unternehmerischem Denken leiten lassen." Alles zu Innovation auf CIO.de

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