IT-Tools für die Balanced Scorecard

Vorfahrt für Spezialwerkzeuge

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Individueller Anforderungskatalog nötig

Auch ohne den Einsatz teurer Software setzt die Einführung einer Balanced Scorecard eine gewisse Anfangsfinanzierung voraus. Die Wahl einer falschen Anwendung könne unnötig zusätzliches Geld kosten und dazu führen, dass das System nicht genutzt werde oder dass die gewünschten Veränderungen nicht einträten. "Ein untaugliches Tool wird nicht akzeptiert. Wichtig ist deswegen eine strukturierte Auswahl nach einem individuellen Anforderungskatalog. Der BSC-Berichtsprozess bildet dafür die Basis", sagt Poppe.

Unternehmen haben nicht nur unterschiedliche fachliche Anforderungen, sondern auch verschiedene IT-Infrastrukturen, die es bei der Einführung eines IT-Tools für BSC zu berücksichtigen gilt. Bange: "Meistens gibt es Restriktionen durch die Fachanwender und die IT-Landschaft. Welche Datenbanken und Schnittstellen sind vorhanden, welche Standards schon etabliert?"

Natürlich darf über allen Softwarefragen nicht vergessen werden, dass bei der Einführung einer Balanced Scorecard die Hauptaufgabe in der inhaltlichen Arbeit besteht. Wenn ein Unternehmen noch keine Scorecard habe, sei es der falsche Weg, mit dem IT-Tool zu beginnen, so Poppe. Viel wichtiger sei es zu überlegen, wie die strategischen Ziele, Kennzahlen und Berichtsprozesse lauten. "Die Entscheidung, eine BSC als Stand-alone-Tool oder als integrierte Corporate-Performance-Management-Lösung aufzusetzen, hat großen Einfluss auf die Softwareauswahl."

Bei der Umsetzung mit IT-Werkzeugen kommt es darauf an, wie umfassend ein Unternehmen BSC lebt. "Viele Firmen wollen nur eine Darstellung von bestimmten Kernkennzahlen, ein Cockpit oder Dashboard. Das ist nur eine andere Form des Reportings. Dafür braucht man keine speziellen BSC-Werkzeuge", sagt Bange.

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