IDC-Prognosen bis 2012

Wachstum für Linux und Windows Server 2008

09.06.2008
Von Nicolas Zeitler

Windows Server als "Meilenstein"

Als Meilenstein für Microsoft bezeichnen die Analysten die Einführung von Windows Server 2008 im Februar dieses Jahres - gerade einmal dreizehn Monate, nachdem Windows Vista der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Server 2008 ist aus Sicht der Analysten nicht einfach eine neue Windows-Version. Vielmehr werde das System in den Augen der Kunden zum Dreh- und Angelpunkt werden, an dem die Anwender den Einsatz von 64-Bit x86-Servern, Virtualisierungs-Projekte oder auch neue Best Practices ausrichten.

Nach Erscheinen des SP1 sieht IDC die ersten Hürden von Windows Vista überwunden. Treiber für größere Investitionen in Client-Umgebungen ist das System allerdings nicht.
Nach Erscheinen des SP1 sieht IDC die ersten Hürden von Windows Vista überwunden. Treiber für größere Investitionen in Client-Umgebungen ist das System allerdings nicht.

Für die kommenden vier Jahre stellen die Marktbeobachter jährliche Wachstumsraten von acht Prozent für Server-Umgebungen auf Windows-Basis in Aussicht. 2008 werde sich der Anstieg zwar vorübergehend verlangsamen, doch spätestens Mitte 2009 werde das Wachstum sich wieder nach oben entwickeln.

Für Vista sehen die Analysten nach dem Erscheinen des Service Packs 1 (SP1) die Anfangshürden überschritten. Viele Firmen hätten bis zur Veröffentlichung dieses großen Updates gewartet, bis sie auf Vista umsteigen. Allerdings: Als Treiber für den Einsatz neuer Lösungen für Client-Umgebungen sieht IDC Vista nicht. Die meisten Firmen sähen keinen Anlass, ihre XP Professional- und Windows 2000 Professional-Produkte auszutauschen.

Mehr kommerzielle Linux-Distributionen

Herausragende Wachstumsraten prophezeit IDC Linux als Betriebssystem für Client-Umgebungen. Allerdings wird der Gesamtanteil von Linux am gesamten Markt für den Client-Betrieb weiterhin eher gering bleiben - die Analysten betonen, dass die hohen Zuwachsraten schließlich auf einer sehr geringen Marktdurchdringung aufbauen.

In den kommenden Jahren soll die Zahl der kommerziellen Linux-Verkäufe die der kostenfreien Auslieferungen übersteigen. Einer der Gründe hierfür sei, dass das System auf immer mehr Rechnern schon vorinstalliert sei. Bei den Server-Umgebungen wird Linux indes seinen großen Einfluss als nicht kostenpflichtige Lösung behalten - was aus Sicht der Analysten den gesamten Markt für Server-Lösungen auf Linux-Basis ankurbelt.

Zur Startseite