EuroSIG-Projekt

Warum die Migration der HVB so lange gedauert hat

Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Ein Viertel billiger als die Alternativen

Die HVB-Zentrale in München
Die HVB-Zentrale in München

Schon 2004 war der HVB klar geworden, so berichtet der Vorstand, dass ihre Anwendungen zu einem großen Teil nicht zukunftsträchtig waren. Damals standen zwei Möglichkeiten zur Diskussion: Entweder man entwickelte selbst, oder man wählte ein System von der Stange. Der damalige CIO Klaus Rausch bevorzugte die zweite Option, sprich: das Standardsystem "Avaloq".

Wenig später kam eine dritte Möglichkeit hinzu: Nachdem die HVB von der italienischen Unicredit übernommen worden war, empfahl sich der Umstieg auf deren Eigenentwicklung EuroSIG. Laut Laber war diese Option deutlich schneller umzusetzen sowie um etwa 25 Prozent kostengünstiger als die beiden Alternativen.

Ganz so schnell wie geplant ging es dann bekanntlich doch nicht. Doch nach Ansicht des HVB-Vorstands "können wir uns mit einer Projektlaufzeit von etwas mehr als zweieinhalb Jahren durchaus sehen lassen". Tatsächlich hat die Deutsche Bank für die Einführung der Standardsoftware von SAP von vornherein drei Jahre veranschlagt. Der deutsche Softwareriese habe übrigens zu der Zeit, als die Entscheidung in der HVB fiel, "nichts auf der Stange, was uns gepasst hätte", so Laber.

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