Strategien


Investitionen in IT

Was beim Arbeitsplatz der Zukunft wichtig wird

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Bei künftigen Arbeitsplatzkonzepten spielt IT die Hauptrolle. Das erklären jedenfalls sieben von zehn Entscheidern einer Studie von Crisp Research.
  • Unternehmen, die neue Arbeitsplatzkonzepte umsetzen wollen, brauchen vor allem die richtige IT-Ausstattung
  • Dringendste IT-Themen sind Sicherheit und "Cloudifizierung"
  • Business- und IT-Entscheider beantworteten Fragen nach einzelnen IT-Lösungen unterschiedlich, was auf wenig Kenntnis der Business-Seite hinweisen kann oder auf mangelnde Abstimmung

Die Auswirkungen "nahezu grenzenloser Mobilität von Information" sind für den Berater Crisp Research ein wesentlicher Aspekt beim Entstehen neuer ArbeitsplatzkonzepteArbeitsplatzkonzepte. Seine Studie "The adaptive Workplace - Arbeiten im 21. Jahrhundert" untersucht die Treiber der Veränderungen und kommt zu dem Schluss, dass der neue Arbeitsplatz vor allem ein IT-Thema ist. Alles zu Personalführung auf CIO.de

Crisp Research hat 166 Entscheider befragt. Diese arbeiten je zur Hälfte in IT-Funktionen und Business-Funktionen, darunter viele Manager aus Vertrieb/Marketing, Finanzen/Controlling und Personal. Die Studie entstand im Auftrag von Citrix.

Mobile Arbeitsplätze und Co-Working

Das Fazit der Analyse bestätigt den Rückgang des konventionellen Arbeitsplatzes. Mehr als 40 Prozent der Befragten beobachten, dass es immer weniger feste Arbeitsplatzkonzepte gibt, während etwa mobile Arbeitsplätze und Co-Working an Bedeutung gewinnen.

Die Studie widmet der IT einen großen Schwerpunkt. Auf die Frage, welchen Stellenwert IT-Ausstattung und IT-Unterstützung (Geräte, Software, Services) für neue Arbeitsplatzkonzepte haben, sehen 72 Prozent die IT entweder in der Hauptrolle oder sogar in der Funktion eines Regisseurs.

IT-Sicherheit am wichtigsten

Die Berater haben nach den Investitionen gefragt, die Unternehmen zur Modernisierung ihrer IT-Arbeitsplätze tätigen. Im Vordergrund steht die Sicherheit: 81 Prozent stellen für die Anpassung der IT-Security-Dienste auf den mobilen Einsatz hohes bis sehr hohes Budget bereit. Es folgen das ganzheitliche Management der IT-Arbeitsplatzumgebung (80 Prozent) und die Flexibilisierung beziehungsweise "Cloudifizierung" der Infrastruktur (75 Prozent).

IT-Security heißt für die Befragten zunächst einmal Intrusion Detection und Single Sign-On. Hier ist der Einsatzgrad mit jeweils rund 32 Prozent am höchsten. Außerdem setzen sie auf mobile Verschlüsselung und 2-Factor-Authentifizierung (25 beziehungsweise 24 Prozent).

Cloud und Virtualisierung

Zum Punkt Cloud/Virtualisierung nennen die Studienteilnehmer ihr IP-basiertes Netz (62 Prozent) sowie Desktop-Virtualisierung/Desktop-as-a-Service (54 Prozent) und Voice over IP (VoIP). Außerdem führen sie Server-Virtualisierung an (50 Prozent) und Cloud Services wie MS Azure, Office 365 und Google (40 Prozent).

Crisp Research schreibt selbst, dass die Angaben zum Einsatz einzelner Lösungen unterschiedlich ausfallen, je nachdem, ob Business- oder IT-Entscheider befragt wurden. Die Berater mutmaßen Zweierlei: Zum einen könnten Business-Manager mit der technischen Ebene wenig vertraut sein - zum anderen mag die Abstimmung zwischen IT und Business "noch ausbaufähig" sein.

User Experience wird wichtig

Die Autoren der Studie betonen, dass neue mobile Arbeitsplatzkonzepte nicht nur "die notwendigen Geräte und Anwendungen" erfordern. Sie wollen auf die Relevanz von User Experience hinaus. "Es ist anzumerken, dass User Experience nicht nur die Gestaltung und Nutzerführung umfasst, sondern als ganzheitliches Konzept zu verstehen ist, bei dem auch die Performance eine wichtige Rolle spielt", schreibt Crisp Research. Und ergänzt: "Lange Ladezeiten oder komplexe Log-In-Prozeduren fallen nicht nur bei der Produktivitätsbetrachtung negativ ins Gewicht, sondern dürfen auch als Motivations-Killer auf Mitarbeiterebene gelten."

Als einer der Schlüssel zum Überzeugen der Nutzer gilt das rollenbasierte Bereitstellen von IT-Arbeitsplätzen. Es soll auch im Zuge von Umstrukturierungen und Dezentralisierungen gewährleisten, dass der jeweilige Arbeitsplatz die auf ihn zugeschnittene Ausstattung bekommt.

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