VWware, Cisco, NetApp

Was die neue Virtualisierungs-Allianz will

18.02.2010
Von Hartmut  Wiehr

End-to-End-Infrastruktur für sichere Mandantenfähigkeit

Virtualisierte Umgebungen – Die Partner offerieren nun eine Architektur für virtualisierte Rechenzentren, die Kunden mehr Effizienz, Dynamik und Sicherheit bieten soll. Im Mittelpunkt steht dabei eine End-to-End-Infrastruktur für sichere Mandantenfähigkeit ("secure multi-tenancy design architecture"). Diese soll für private und öffentliche Clouds geeignet sein und dafür sorgen, dass bei der gemeinsamen Nutzung einer Cloud-Infrastruktur durch Kunden oder einzelne Geschäftsbereiche und Abteilungen die IT-Ressourcen und Anwendungen sicher bereitstehen.

Dafür werden keine neuen Produkte oder gemeinsame technische Lösungen angeboten, sondern es wird Wert auf eine erweiterte gegenseitige Prüfung und Validierung ausgewählter eigener Produktlinien für den Aufbau solcher Architekturen gelegt.

Mandantenfähigkeit – Diese soll das Kernstück der gemeinsamen Architekturanstrengungen darstellen und die "Rahmenbedingungen für private und öffentliche Cloud-Services" einschließlich des Verschiebens von Daten und Applikationen erlauben. Dazu will man die Trennung der Ressourcen verschiedener Nutzer von Cloud-Services anbieten. Für jeden Kunden könne eine sicher abgetrennte Cloud-Umgebung eingerichtet werden, je nach vertraglich festgelegten SLAs (Service Level Agreements).

Modell einer Trennung zwischen verschiedenen Mandanten in der virtuellen Infrastruktur von NetApp, Cisco und VMware.
Modell einer Trennung zwischen verschiedenen Mandanten in der virtuellen Infrastruktur von NetApp, Cisco und VMware.

Sieht man sich diese Architektur näher an, so besteht sie aus einem hierarchischen Aufbau von NetApp-Storage-Komponenten für die unterste Speicherebene, darüber dann Cisco-SAN-Switches, die die Verbindung zu den Cisco-Blades UCS herstellen, und schließlich on top ganz viel Software von VMware: vSpere, vShield, vCenter sowie Management-Tools von Cisco (UCS Manager, DC Network Manager) und NetApp (Operations Manager).

Der Architektur-Ansatz erscheint typisch für virtuelle Umgebungen unter Einsatz von VMware-Software, die ja mit der formellen Abtrennung von der Mutter EMC in möglichst vielen Server- und Speicherarchitekturen eingesetzt werden kann. Die Besonderheit der gegenseitigen Überprüfung und Abstimmung der Komponenten, die NetApp und seine Partner für ihren Ansatz ins Feld führen, verspricht den Kunden lediglich, dass sie auf eigene Tests und Probephasen verzichten können. Eine Besonderheit ist der Architektur aber nicht abzusprechen: Sie basiert auf dem neuen Blade-Server UCS von Cisco, mit dem sich der Netzwerkhersteller einen Eintritt in den Server-Markt verspricht.

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