Bundeswehr

Was Manager von Offizieren lernen können

04.03.2014
Von Kristin Schmidt

Nicht nur die Bundesagentur oder die Allianz setzen auf Ex-Militärs - Unternehmen vieler Branchen schätzen die Qualitäten ehemaliger Soldaten: Haushaltsgerätehersteller BSH, die Deutsche Bahn oder EADS stellen regelmäßig Abgänger ein. Der US-Versandhändler AmazonAmazon spricht via Xing gezielt Ex-Offiziere an, lockt sie mit Führungsaufgaben. Beim Unternehmensforum der Bundeswehr-Uni München - einer Jobmesse für ausscheidende Soldaten - präsentieren sich jedes Jahr etwa 20 Unternehmen von Audi bis zum Mittelständler Rohde & Schwarz. Alles zu Amazon auf CIO.de

Dass Ex-Offiziere auch in der Wirtschaft erfolgreich sind, bestätigt eine Studie der Harvard Universität in Zusammenarbeit mit der Boston Universität über 1.500 börsennotierte US-Unternehmen. Demnach sind diejenigen mit einem Ex-Militär als Chef seltener in Betrügereien verwickelt und kommen besser durch schwierige Zeiten. Weil die Militärs gelernt hätten, Entscheidungen unter extremen Bedingungen zu treffen - etwa im Gefecht.

Situationen, denen auch deutsche Soldaten immer häufiger ausgesetzt sind, seit sie in Auslandseinsätzen ihr Leben riskieren. Die Gefahr, etwa in Afghanistan bei Anschlägen, Gefechten und Unfällen verletzt oder gar getötet zu werden, fordert von Soldaten wesentlich komplexere Fähigkeiten als von ihren Vorgängern zu Zeiten des Kalten Kriegs. Die waren, als Bürger in Uniform, meist nur beim Wienern der Schuhe, dem Strammstehen auf dem Kasernenhof oder Schießübungen mit Platzpatronen gefordert.

Verantwortung übernehmen

"Bei einer Patrouillenfahrt weiß man nie, was passiert", sagt Allianz-Mann Gornik. "Soldaten müssen in gefährlichen Situationen schnell Entscheidungen fällen und diese entschlossen umsetzen."

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