FAQ zu OpenStack

Was Sie über OpenStack wissen sollten

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Warum ist OpenStack so erfolgreich?

Viele Unternehmen möchten gern eigene Cloud-Technologie in ihrem Rechenzentrum einsetzen. Public Clouds sind hier keine Alternative. Unternehmen, die mit Amazon AWS oder Microsoft Azure arbeiten, sind primär darauf aus, Kosten zu sparen oder in Spitzenzeiten bei Entwicklung, Verkauf oder anderen Projekten vorübergehend Rechen- und Speicherkapazitäten anzumieten. Das stellt langfristig keine von der unternehmeneigenen IT kontrollierte Lösung dar.

Wenn man Cloud als strategische Lösung sieht und die Cloud-Vorteile im eigenen Haus implementiert - also quasi sein eigenes Amazon einrichtet - bietet OpenStack mit seiner offenen Architektur gerade die richtigen Features.

Es führt Standards im Cloud Computing ein und nimmt Unternehmen, die eine Umsetzung planen, die Bedenken vor einem Vendor Lock-In - also der Abhängigkeit von einem Hersteller. Der Quellcode ist zudem komplett frei verfügbar und basiert auf der Apache-Lizenz. Wie bei allen Open Source-Projekten ist jeder, der sich beteiligt, dazu angehalten, seine Erfahrungen in der Community einfließen zu lassen.

Wie ist die Entwicklung organisiert?

OpenStack ist eine Sammlung mehrere Unterprojekte, die sich einzelnen Kategorien zuordnen lassen. Jedes Projekt unterliegt einem definierten Prozess, der von der Idee über die Realisierung, den Feinschliff bis hin zur Veröffentlichung führt. Der so genannte "Inkubator Status" zeigt an, dass eine Komponente bald einsatzreif ist.

Module in der Inkubationsphase werden zwar mit OpenStack ausgeliefert, sind jedoch noch nicht oder nur eingeschränkt für den produktiven Einsatz geeignet. Darüber hinaus existieren noch weitere Module die bisher nicht den Schritt in die Inkubationsphase geschafft haben. Aktuell (Juli 2015) arbeiten weltweit knapp 1500 Entwickler und 160 Organisationen am Opensource-Framwork mit.

Im Wachstum: OpenStack ist hauptsächlich in Python und Java geschrieben. Die Grafik zeigt den steigenden Codeumfang im Laufe der Zeit.
Im Wachstum: OpenStack ist hauptsächlich in Python und Java geschrieben. Die Grafik zeigt den steigenden Codeumfang im Laufe der Zeit.
Foto: Openstack.org

Wie ist OpenStack aufgebaut

OpenStack setzt sich aus einer Vielzahl von Komponenten zusammen, welche sich unter anderem um die VirtualisierungVirtualisierung sowie die Bereitstellung von Storage kümmern. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Die Architektur von OpenStack ist recht komplex.
Die Architektur von OpenStack ist recht komplex.
Foto: Openstack.org

Grudsätzlich ist OpenStack modular aufgebaut. Jede Komponente des Modulsystems kümmert sich um eine bestimmte Aufgabe. Wie bei Opensource-Projekten üblich haben alle Kompontenten offizielle Funktionsbezeichnungen und Codenamen.

Beim modularen Aufbau von OpenStack wird zwischen verschiedenen Stufen der Komponenten unterschieden. Die Kernkomponenten von OpenStack bilden die Grundfunktionen für OpenStack ab und werden üblicherweise bei jeder Implementation von OpenStack installiert.

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