FAQ zu USB, Thunderbolt, Firewire

Was Sie über USB 3.0 wissen sollten

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Welche anderen Techniken neben USB 3.0 gibt es für die Anbindung von Peripheriegeräten an Rechner?

Neben USB 3.0 sind folgende Techniken relevant:

eSATA: Der Serial-AT-Attachment-Bus (SATA) war ursprünglich nur für den Einsatz im Inneren von Rechnern vorgesehen, speziell für die Anbindung von Festplatten. Es handelt sich um eine serielle Bus-Schnittstelle, die einen Host-Bus-Controller über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit Festplatten und optischen Laufwerken koppelt. Mit eSATA steht seit 2004 eine Spezifikation zur Verfügung, die für den Anschluss externer Laufwerke und Harddisks verwendet wird. Die maximale Kabellänge beträgt 2 Meter, der Datendurchsatz 3,2 GBit/s (SATA 2G) beziehungsweise 6 GBit/s bei SATA-6G-Interfaces. Damit ist die Brutto-Datenrate von eSATA höher als die von USB 3.0 und von Firewire 800.

Firewire / IEEE 1394: Firewire / IEEE 1394 (Firewire ist eine Bezeichnung von AppleApple) ist ein serielles Peer-to-Peer-/Vollduplex-Übertragungsverfahren mit geringem Protokoll-Overhead. Apple begann 1986 mit der Entwicklung von Firewire. Das IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) erhob Firewire 1995 unter der Bezeichnung IEEE 1394 in den Rang eines Standards. Bis zum Jahr 2000 betrug die maximale Datenrate 400 MBit/s. Im Jahr 2002 verabschiedete das IEEE unter der Bezeichnung IEEE 1394b eine erweiterte Spezifikation (Firewire 800, S800), die eine Datenrate von 800 MBit/s bietet. Weitere Ergänzungen sind Firewire S1600 (1,6 GBit/s) sowie Firewire S3200 (3,2 GBit/s), die seit 2007 zur Verfügung stehen. Alles zu Apple auf CIO.de

Ein Firewire-Kabel hat eine maximale Länge von 4,5 Meter. In IEEE 1394b wurden weitere Verbindungsarten definiert, darunter Netzwerkkabel und Lichtwellenleiter. Damit lassen sich Entfernungen bis zu 72 Meter überbrücken. Ein Manko ist allerdings, dass sich Firewire S3200 nicht auf dem Markt durchsetzen konnte. Erwogen wird derzeit, eine Firewire-Version mit 6,4 GBit/s zu entwickeln.

Thunderbolt: Thunderbolt ist eine High-Speed-I/O-Technik, die Intel gemeinsam mit Apple ursprünglich unter dem Namen "Light Peak" entwickelte und im Februar 2011 vorstellte. Sie unterstützt zwei Protokolle: PCI-Express (PCIe) und Display-Port (DP). Thunderbolt ist technisch gesehen eine PCI-Express-Schnittstelle, die über ein Kabel nach außen geführt wird. Die Datenübertragungsrate beträgt bei der ersten Version von Thunderbolt 10 GBit/s, und zwar gleichzeitig in beiden Richtungen (Senden und Empfangen, Vollduplex).

Daten und Video-Informationen werden bei Thunderbolt gleichzeitig übertragen. Daher lassen sich auch externe Bildschirme wie Apples Thunderbolt-Display oder auch TV-Geräte über diese Schnittstelle an einen Rechner anschließen. Dies erfolgt in einer Reihenschaltung (Daisy Chain). Ähnlich wie bei USB können auch bei Thunderbolt Endgeräte über Kupfer-Datenkabel mit Strom versorgt werden. Bei der größtmöglichen Kabellänge von 3 Metern sind 10 W das Maximum. Ursprünglich sollte Thunderbolt Lichtwellenleiter (LWL) verwenden. Dies wurde aber aus Kostengründen zurückgestellt. Mit LWL können Entfernungen von bis zu 50 m überbrückt werden.

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