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Was Stress bei Mitarbeitern auslöst

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Einer der Schwerpunkte des aktuellen DAK-Gesundheitsreports ist das Thema Arbeitswelt. Für die Auswertung wurden 3000 Beschäftigte befragt. Jeder fünfte Befragte fühlt sich stark oder sehr stark durch Zeitdruck aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens belastet. Fast ebenso häufig fühlen die Umfrageteilnehmer sich durch Unterbrechungen und Störungen des Arbeitsablaufs gestresst. Mit jeweils knapp zehn Prozent empfinden Beschäftigte auch Verantwortung bei der Arbeit sowie die häufige Notwendigkeit für Überstunden als stark belastend.

Umstrukturierungen als Stressfaktor

Auch Bezahlung und Anerkennung können eine Belastung darstellen: Mehr als jeder Fünfte (22,2 Prozent) empfindet eine starke oder sehr starke Belastung, weil er ein Missverhältnis zwischen seiner Bezahlung und der erbrachten Leistung sieht. Etwa 17 Prozent der Befragten fühlen sich sehr belastet, weil ihre Vorgesetzten ihnen zu wenig Anerkennung zukommen lassen. 15 Prozent der Umfrageteilnehmer belastet es, dass sie eine Verschlechterung ihrer Arbeitssituation befürchten oder so eine Verschlechterung bereits erfahren.

16 Prozent der Befragten berichten der DAK von Unterstützung ihres Arbeitgebers, seine Angestellten vor StressStress zu schützen. Doch die Umfrageteilnehmer berichten auch von Erlebnissen am Arbeitsplatz, die Stress verursachen. Einer dieser negativen Stressoren: Gut 16 Prozent geben an, dass sie bei der Arbeit häufig Dinge tun müssen, die sie anders erledigen würden. Dazu kommt, dass rund jeder Zehnte oft widersprüchliche Anweisungen von zwei oder mehr Personen erhält. Als weiterer Belastungsfaktor gelten Umstrukturierungen im Unternehmen: Knapp die Hälfte der Befragten war in den vergangenen zwei Jahren von einem größeren strukturellen Umbau des Unternehmens betroffen, heißt es im DAK-Report. Alles zu Stress auf CIO.de

Gratifikationskrise durch mangelnde Anerkennung

Bei rund neun Prozent der Befragten soll laut DAK-Report eine sogenannte berufliche Gratifikationskrise vorliegen. Der Begriff beschreibt eine besondere Form von arbeitsbedingtem Stress, die durch eine mangelnde Anerkennung im Beruf ausgelöst wird. Diese Krise soll dann entstehen, wenn für Beschäftigte die Belohnung nicht mehr im Verhältnis zu ihrer Anstrengung steht. Belohnung kann sowohl GehaltGehalt als auch Anerkennung bedeuten. Alles zu Gehalt auf CIO.de

Beschäftigte mit Gratifikationskrise schätzen ihren Gesundheitszustand schlechter ein als andere und haben tatsächlich auch häufiger gesundheitliche Probleme. Stimmungsschwankungen verbunden mit Angst oder Hilflosigkeit treten bei ihnen dreimal so häufig auf wie bei Beschäftigten, die nicht von Stress betroffen sind (73,8 gegenüber 23,9 Prozent), so der DAK-Report. Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit kommen bei Gestressten fast doppelt so häufig vor. "Hier sollten Unternehmen mit ihrem betrieblichen Gesundheitsmanagement ansetzen, um hohe Krankenstände zu vermeiden", sagt Herbert Rebscher von DAK-Gesundheit.

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