Großer Nutzen für Mitarbeiter

Web 2.0 ist keine Zeitverschwendung

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Sharon Gaudin schreibt unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation CIO.com.

Auch die CIA benutzt Enterprise 2.0-Technologien, um das Wissen einzelner Personen innerhalb des Geheimdienstes zu verbreiten. Vorher gab es keine Möglichkeit, Menschen aus unterschiedlichen Abteilungen zusammen zu bringen, die an denselben Dingen gearbeitet haben oder sich hätten helfen können.

CIO: Was ist der größte Fehler, den Unternehmen bei der Einführung von Enterprise 2.0 machen?

Andrew McAfee: Der größte Fehler ist, sich von Sorgen oder Ängsten von Enterprise 2.0 abhalten zu lassen. Man kann lange Listen darüber führen, was alles schief gehen könnte: Die Firewall könnte Löcher bekommen, es könnte Mobbing den eigenen Kollegen gegenüber geben oder verletzende Bemerkungen über die angebliche Dummheit der Mitarbeiter.

Mobbing kommt bei Web 2.0 nicht vor

Aber ich kann diese Bedenken zerstreuen: Unternehmen, die Enterprise 2.0 in ihrem Unternehmen eingeführt haben, haben solche Verhaltensweisen nicht beobachtet. Und wenn es wirklich jemanden geben sollte, der seine Kollegen beleidigen möchte, braucht er damit nicht warten, bis es eine Blogging-Software im Unternehmen gibt.

CIO: Werden Web 2.0-Techniken die Art, wie wir arbeiten, verändern?

Andrew McAfee: Ja, aber nicht total und schon gar nicht über Nacht. Viele große Unternehmen beschäftigen sich mit diesem Thema und loten aus, wie sie damit umgehen sollen. Das ist dann schon eher ein langer und langsamer Prozess.

Wir fordern die Leute auf, über ihre Haltung zu Technik und Zusammenarbeit nachzudenken. Dafür braucht man ein Perspektivwechsel. Unternehmen werden sich ändern müssen. Es wird letztendlich stille, unterschwellige Transformationen geben.

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