"Wer nur eine glückliche Kindheit hatte, aus dem wird nix."

Wege zum Einkommensmillionär

04.09.2010
Von Klaus Werle

Geld, diese Erfahrung hat Coach Echter gemacht, spielt im Konsumalltag der Topverdiener eine verblüffend geringe Rolle - was viele Manager nicht hindert, in Millionenverträgen um einige tausend Euro zu feilschen. "Dabei geht es aber nicht um die Summe selbst, sondern um Geld als Projektionsfläche, als Statussignal des eigenen Erfolgs", sagt Echter.

Zeit zum Ausgeben bleibt meist eh kaum. Woebcken kennt Produzenten, die ihre Familie seit einem Jahr nicht gesehen haben; er selbst spinnt bis spätnachts über Rotwein und Pappkarton-Pizza an neuen Ideen. Für die Familie bleibt nur das Wochenende; trotzdem ist er zufrieden: "Arbeiten am Unternehmen macht deutlich mehr Spaß als im Unternehmen."

Überhaupt, replizieren die Top-Jobber gern auf die Frage nach dem Preis ihres Erfolgs, komme es nicht auf die Freizeitmenge an, sondern auf die Qualität: alles eine Frage der Organisation.

Erfolg hat, wer seine Stärken ausbaut

Was das bedeutet, zeigt ein Blick in eine beliebige Woche im Kalender von Antonella Mei-Pochtler (49), Senior-Partnerin bei der Boston Consulting Group (BCG). Montag Abflug nach Tokio zum Executive Committee Meeting, Freitag zurück nach Wien, Samstag Projektarbeit in Florenz, Sonntag nach Wien, Montag früh nach Köln, Dienstag Frankfurt, und das sind die normalen Tage. "Der Business-Alltag wird kunstvoll um wichtige Familientermine wie Geburtstage herum geplant.

"Mei-Pochtler hat immer Vollzeit gearbeitet; als ihre drei Töchter klein waren, halfen ihre Mutter und ein Kindermädchen aus, sie selbst ist telefonisch immer erreichbar und diskutiert dann in Meetings schon mal über die Handyrechnungen des Nachwuchses.

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