Keine End-to-end-Verschlüsselung

Weiter scharfe Kritik an De-Mail

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Wichtig sei, so Zoch, dass im Gesetz klargestellt werde, dass sich kein Nachteil daraus ergeben dürfe, wenn Internet-Nutzer der De-Mail andere, etablierte Kommunikationsmittel vorziehen", sagt Zoch. „Die anonyme Kommunikation im Internet, die einen nennenswerten Beitrag zu Meinungs- und Informationsfreiheit leistet, darf durch die Einführung der De-Mail nicht diskriminiert werden."

De-Mail ist das Gegenteil von sicherer und vertraulicher Kommunikation

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, (AK Vorrat) ein deutschlandweiter Zusammenschluss von Datenschützern, Bürgerrechtlern und Internetnutzern fasst in seiner „Stellungnahme zur Dialogveranstaltung ‚Datenschutz und Datensicherheit im Internet‘" (PDF) zusammen: De-Mail gaukelt Vertraulichkeit vor, sorgt aber nicht für eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Dadurch können Diensteanbieter und Sicherheitsbehörden die Kommunikationsinhalte mitlesen, was weit hinter der Vertraulichkeit postalischer Kommunikation zurückbleibt.

Erforderlich wäre stattdessen, alle staatlichen Stellen zu verpflichten, PGP-Schlüssel anzubieten. De-Mail ist insgesamt das Gegenteil von sicherer und vertraulicher Kommunikation. (…) Nur anonyme Kommunikation ist sicher vor missbräuchlicher Aufdeckung des Kontakts."

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