8 Schutztipps

Welche Daten Web-User wieder löschen lassen

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Der Ruflotse-Löschreport für das zweite Quartal 2011 listet auf, welche Anfragen die Datenschutzspezialisten von Ruflotse erhalten. Fünf Prozent der vom Münchner Unternehmen beauftragten Kunden lassen Inhalte aus dem Internet löschen, weil sie zuvor unerwünscht und ungefragt von Privatpersonen oder Unternehmen kontaktiert oder belästigt wurden.

Ungeliebte Daten vorbeugend löschen

Die meisten Kunden (61 Prozent) lassen ihre Datenspuren im Internet allerdings vorbeugend löschen - für den Fall, dass sie sich demnächst einer öffentlichen Recherche aussetzen müssen, oder, ganz allgemein, um ihre Privatsphäre zu schützen. Mitunter tun sie das stellvertretend etwa für ihre Kinder, die Persönliches oft allzu sorglos in sozialen Netzwerken und Foren hinterlassen.

Fast jeder vierte Löschauftrag (23 Prozent) bezog sich direkt auf geschäftsschädigende Inhalte - ein weiteres Problem mit der Offenheit des Netzes: Wer negative Ansichten über Firmen und Privatpersonen verbreiten möchte, kann kaum daran gehindert werden. Umso wichtiger kann es dann sein, solche Äußerungen im Nachhinein zu entfernen. Mehr als jeder zehnte Auftrag schließlich wurde von Bewerbern auf Jobsuche veranlasst, um selbst gelegte oder fremde Spuren aus der Vergangenheit zu tilgen.

Foren und Netzwerke sind bevorzugter Ort für unerwünschte Daten

Die meisten Löschaufträge beziehen sich offenbar auf Einträge und Kommentare in Foren und Netzwerken (37 Prozent). Ein weiteres Drittel betrifft persönliche Kontaktdaten, während die Sorgen um Fotos und Videos im Vergleich zum Vorquartal abgenommen haben.

Interessantes Detail: Nur zwischen einem Drittel und einem Viertel der unerwünschten Informationen sind von den Löschkunden selber ins Internet gestellt worden. In der Mehrheit der Fälle sind die Nutzer dagegen überrascht, Bilder, Filme oder Kontaktdaten plötzlich auch auf anderen Webseiten zu finden.

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