Unzureichendes Anforderungs-Management

Wenig Durchblick bei der Software-Entwicklung

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Führungskräfte in der Anwendungsentwicklung konzentrieren sich darauf bei der Software-Entwicklung Kosten zu senken, die Qualität der Software zu verbessern und deren Markteinführung zu beschleunigen.
Führungskräfte in der Anwendungsentwicklung konzentrieren sich darauf bei der Software-Entwicklung Kosten zu senken, die Qualität der Software zu verbessern und deren Markteinführung zu beschleunigen.

Deshalb müssen Führungskräfte kontinuierlich über laufende Entwicklungsprojekte informiert sein, um mit ihren Geschäftspartnern effizient über den Status der Zusammenarbeit zu kommunizieren. Kaum verwunderlich ist daher, dass für mehr als die Hälfte ein besserer Umgang mit den Erwartungen der Geschäftskunden an erster Stelle steht.

Weniger Zeit verplempern

Gleichzeitig stellen die Führungskräfte fest, dass sie zu viel Zeit benötigen, um den Fortschritt eines Entwicklungsprojekts genau erfassen zu können. Oft stehen die hierfür notwendigen Informationen nicht zur Verfügung. Zwar erhalten zwei Drittel der Befragten regelmäßig Status-Berichte, doch erschwerend kommt hinzu, dass zusätzliche Informationen zeitaufwändig beschafft werden müssen, weil die Aussagekraft der Reports zu gering ist.

Insgesamt verbringt fast jede dritte Führungskraft mehr als fünf Stunden pro Woche mit der Informationsbeschaffung. Weitere 21 Prozent benötigen hierfür zwischen drei und fünf Stunden. Insbesondere an Informationen über die Software-Qualität mangelt es: 40 Prozent der Führungskräfte sind unzufrieden mit ihrem Kenntnisstand.

Ein Drittel der befragten Führungskräfte muss überdies selbst Berichte entwerfen oder Ad-hoc-Anfragen stellen, wenn sie Informationen benötigt. Ebenso viele telefonieren deshalb Mitarbeitern hinterher an oder schicken E-Mails, mit der Hoffnung auf schnelle Antwort.

Kaum je ein vollständiger Überblick

Nur etwas mehr als zwölf Prozent überblicken Entwicklungs-Prozesse mithilfe eines Dashboard bis in alle Informations-Schichten. Dadurch lässt die Dokumentation des Projektfortschritts gegenüber den Kunden und Anwendern zu wünschen übrig. Nur die wenigsten Kunden erhalten aussagekräftige Informationen über den Projekt-Status hinsichtlich Risiko-Level, Kosten, Zeitplanung und Qualität.

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