Strategien


Access-Strategien

Wenn bloß die PDAs nicht wären

06.09.2004
Von Dunja Koelwel
Die IT-Verantwortlichen einer Bank, eines Beratungshauses, einer Spielcasino-Kette und eines Zigarettenherstellers debattieren über den Einsatz mobiler Endgeräte im Unternehmensnetz: Am strengsten zeigt sich der IT-Leiter von Philip Morris - vor allem im Umgang mit Personal Digital Assistents (PDAs).

CIO: Welchen Mitarbeitern gewähren Sie mobile Zugänge?

Mrak: Bis vor einigen Jahren war bei Casinos Austria der mobile Access nur den Vorständen und Hauptabteilungsleitern sowie Power-Usern vorbehalten. Nach heutigem Stand können alle Mitarbeiter mit einer sicheren SSL-Verbindung auf ein Portal zugreifen.

Lentz: Bei Cap Gemini sind die meisten Mitarbeiter ständig unterwegs, bei Kunden, in Hotels, in Flughäfen oder Bahnhöfen. Deswegen haben fast alle mobilen Zugang. Das ist notwendig, denn eine kürzlich durchgeführte Mitarbeiterbefragung hat gezeigt, dass für sie der mobile Access die wichtigste IT-Dienstleistung ist. Auf Rang zwei folgten Verfügbarkeit und Redundanz. Unsere Maxime lautet deswegen: Access von überall, zu jeder Zeit, mit Sicherheit und zu den Kosten eines Ortsgespräches.

Maletzki: Das sieht bei BankenBanken völlig anders aus. Nur etwa zwei Prozent der Mitarbeiter nutzen Mobile Access. Das sind häufig Manager, und meistens geht es nicht um den Zugriff auf kritische Daten. Top-Firmen der Branche Banken

Mrak: Bis vor einem Jahr hatten wir Webmail-Zugriff auf MS-Exchange. Zwar SSL gesichert, aber auf Grund der zunehmenden Sicherheitsprobleme mussten wir uns eine bessere Lösung einfallen lassen. Deswegen nutzen wir jetzt Citrix. Manche Mitarbeiter arbeiten auch in Home-Offices. Hier lassen wir sogar ISDN installieren, um einen sicheren Zugang zum Firmennetzwerk zu gewährleisten. Bei der Sicherheit verlassen wir uns auf Smart Cards und teilweise auf RSA Token. Ob wir aber auf Dauer zweigleisig fahren oder ob das einen Overkill bedeutet, ist noch nicht klar.

Lentz: Unsere Mitarbeiter haben vollen Zugang zu allen Firmen-Infos. Anders geht es gar nicht, wenn etwa ein Mitarbeiter für ein Projekt wochenlang außer Haus ist. Theoretisch wäre hierbei nicht nur ein mobiler Zugang via DSL oder IDSN, sondern auch via GPRS oder UMTS möglich, doch das ist zu teuer. Direct-Dial-In-Provider sind keine Alternative, weil das bei einem weltweiten Engagement nicht genügt. WLANWLAN wiederum bietet unseren Mitarbeitern gute Möglichkeiten. Deswegen haben wir Agreements mit regionalen Providern, die minutengenau abrechnen. Damit fahren wir viel besser als mit Providern, die nur 30minütige Sessions zulassen. Unsere Überlegung: Externe wählen sich ein, synchronisieren ihre Mails, melden sich wieder ab, lesen und beantworten ihre Mails, loggen sich wieder ein und so weiter. Das könnte bei nicht minutengenauer Abrechnung teuer werden. Alles zu WLAN auf CIO.de

Zur Startseite