Moderne Kommunikations-Mittel verleiten zu Ausreden

Wenn Manager lügen, ist das Handy schuld

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Die Autoren der Studie haben außerdem abgefragt, was die Business-Pinocchios ihren Gesprächspartnern erzählen, wenn sie behaupten, sie seien nicht erreichbar gewesen. 15 Prozent schützen schlechte Ohren vor ("Klingeln nicht gehört"), je 14 Prozent schieben es entweder auf die Technik ("Server-Probleme") oder behaupten, sie hätten keinen Empfang gehabt - wobei die Netzabdeckung der großen Anbieter in Ballungsgebieten fast hundert Prozent erreicht.

Elf Prozent waren angeblich im Meeting, neun Prozent wollen im Flugzeug gesessen haben. Bei ebenfalls neun Prozent war leider der Akku leer.

Immerhin: Einige wenige nehmen beim Lügen die Schuld auf sich selbst, sagen sie doch, sie hätten das Handy (sieben Prozent) oder das Ladegerät (sechs Prozent) vergessen.

Hoher Kommunikationsdruck verleitet zur Flucht durch Lügen

Boris Liffers hat für all das durchaus Verständnis. Dem hohen Kommunikationsdruck der ständigen Erreichbarkeit wolle man eben manchmal entfliehen, sagt er.

Die German Consulting Group hat für die Studie "Die häufigsten Lügen im Geschäftsleben" mit 417 Führungskräften gesprochen.

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