Methodik für Applikationswartung

Wer am lautesten schreit gewinnt

Nicht nur dringender Handlungsbedarf wurde so erkannt - auch für Systeme im "gelben" Bereich konnten frühzeitig Maßnahmen identifiziert werden.

Grafik 2: Die Verantwortlichen können die Anwendungen klassifizieren und bewusst über Maßnahmen entscheiden.
Grafik 2: Die Verantwortlichen können die Anwendungen klassifizieren und bewusst über Maßnahmen entscheiden.
Foto: Compass Management Consulting

Eine Budgetverteilung wird immer Diskussionen verursachen, mag sie auch noch so sehr objektiviert sein. Die Entscheidungssysteme sollten deshalb belastbar sein: nachvollziehbar dokumentiert, mit Metriken möglichst auf allen Ebenen, damit die Diskussionen bis in die Details auf sachlicher Grundlage geführt werden können.

Regeln des Change Managements beachten

Auch sollten bei der Einführung die Regeln des Change Managements beachtet werden, was insbesondere heißt: Das System benötigt die Unterstützung des Top-Managements aus Business und IT. Auch empfiehlt sich der klassische Zweischritt von Pilotphase und - wenn diese erfolgreich war - Übernahme in den Regelbetrieb.

Wichtige Prozesse wie Kapazitätsplanung, Budgetierung und Controlling sollten eingebunden werden. Viele Schnittstellen lassen sich automatisieren, etwa zum Import der Daten aus den Quellsystemen und des Workflows für die Applikation.

Eine Zeitreihenbetrachtung optimiert die Bewertung der Anwendungen kontinuierlich. So können etwa die Verantwortlichen nach einem Jahr nachprüfen, ob das Ziel einer Wartungsmaßnahme erreicht, die Applikation somit verbessert und das Geld sinnvoll investiert wurde. Sie können das System immer feiner nachjustieren. So wird auch der kontinuierliche Verbesserungsprozess des Applikationsportfolios unterstützt.

Alexander Müller-Herbst ist Geschäftsführer bei der Compass Deutschland GmbH.

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