Big Player oder Startups

Wer das Rennen beim Mobile Payment macht

Nils Zeizinger ist  freier Autor für PR-, Wirtschafts- und Finanzthemen. Inhaltlich setzt er sich vor allem mit der FinTech-Szene sowie den Tech-Riesen Google, Facebook und Co. auseinander. Der gebürtige Thüringer studierte Publizistik, Politikwissenschaft sowie Komparatistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er ist Mitglied im Deutschen Journalisten Fachverband.

Die neueste Technik zum kontaktlosen Bezahlen ist die Funktechnologie BLE (Bluetooth Low Energy), die unter anderem von AppleApple und PayPal favorisiert wird. Im Vergleich zu NFC besitzt BLE eine höhere Reichweite und benötigt keine gesonderte Sendeeinrichtung, die zusätzlich in mobile Geräte eingebaut werden muss. In den Geschäften müssen jedoch spezielle Sender - sogenannte Beacons (deutsch "Leuchtfeuer") - installiert werden, die mit der App auf dem Handy kommunizieren. In Deutschland sind die statischen Beacons bisher nur selten zu finden und noch ist unklar, ob sie den deutschen Datenschutz-Ansprüchen gerecht werden. Alles zu Apple auf CIO.de

Für viele deutsche Händler ist der Nutzen von Mobile Payment (noch) nicht klar genug. Der Fokus wird hierzulande meist zu stark auf die Kosten der Zahlungstransaktion gerichtet; nicht auf InnovationInnovation und Marketingnutzen. Wollen sie ihren Kunden die Möglichkeit geben, mit dem Handy zu zahlen, müssen Händler ihre Kassensysteme umrüsten oder neue Geräte erwerben. Das kostet Geld; kann aber langfristig auch viel Geld einbringen. Denn die Kunden wünschen sich eine zuverlässige Bezahllösung, die möglichst immer einsetzbar ist. Aktuelle Umfrageergebnisse belegen, dass das Interesse an Mobile Payment groß ist; dennoch bezahlen laut KPMG erst rund 15 Prozent der Deutschen mit ihrem Smartphone. Alles zu Innovation auf CIO.de

Apple, Google & Co. in Lauerstellung

Das könnte die Chance der Big Player Apple, FacebookFacebook, GoogleGoogle, AmazonAmazon oder PayPal sein: Diese befinden sich bereits in Lauerstellung, um die Lücke zu schließen und auch im Mobile Payment allgemeingültige technische Standards zu etablieren. Ein Einstieg der Internetriesen würde die Verbreitung des mobilen Bezahlens mit hoher Wahrscheinlichkeit enorm vorantreiben. Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Der größte Vorteil gegenüber den Wettbewerbern am Markt wäre dabei die Vielzahl an bereits aktiven Nutzern: Facebook hat mit mehr als 1,2 Milliarden Nutzern ebenso viel Manpower wie Indien - als bevölkerungsstärkstes Land nach China; Apple könnte noch in diesem Jahr die Schallmauer von einer Milliarde iTunes-Nutzern brechen - täglich kommen 500.000 dazu; und das Zahlsystem PayPal wird weltweit ebenfalls von knapp 230 Millionen Menschen genutzt. Marktmacht alleine wird jedoch auch für die Big Player nicht ausreichen, um die FührungFührung im Mobile Payment zu übernehmen. Auch für sie ist ein massentaugliches Produkt, eine All-in-One-Lösung, die über reine Bezahlfunktionen hinausgeht, die Grundvoraussetzung für den Erfolg beim Kunden. Alles zu Führung auf CIO.de

Besonders bei Apple ist die Gerüchteküche wie üblich am Brodeln. In der jüngsten Vergangenheit hat das einflussreiche US-Unternehmen zahlreiche Patente für Mobile Payment-Services angemeldet und Tim Cook selbst hat Erwartungen geschürt, als er öffentlich kundtat, dass mobiles Bezahlen für Apple "ein interessantes Thema" sei. Der Fingerabdrucksensor im iPhoneiPhone passt da ebenso ins Bild, wie die angekündigte NFC-Implementierung im neuen iPhone 6. Mit BLE, d.h. iBeacons, könnte Apple jedoch auch auf eine andere Technologie bei der Datenübertragung setzen. Alles zu iPhone auf CIO.de

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