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Wie ein CDO 18.000 Nutzer auf Office 365 migriert

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Gartner: Preisverhandlungen mit Microsoft sind Pflicht

Preisverhandlungen mit Microsoft sollten fester Bestandteil jedes Office-365-E5-Deals sein, rät denn auch Dolores Ianni, Research Director bei Gartner: "E5 ist kein besonders erfolgreiches Produkt, also verhandelt man natürlich. Niemand, der bei Verstand ist, zahlt den Listenpreis." Den aus ihrer Sicht bislang überschaubaren Erfolg des Ende 2015 eingeführten Lizenzmodells führt sie auf das im Vergleich zu Microsofts umfassender Enterprise Cloud Suite (ECS) "nicht konkurrenzfähige" Pricing zurück. In vielen Fällen seien beispielsweise Kunden, die eine E5 USL (User Subscription License) erworben haben, gezwungen, für weitere kostenpflichtige Features aus ECS zu bezahlen.

"Niemand, der bei Verstand ist, zahlt den Listenpreis für Office 365 E5", sagt die Gartner-Analystin Dolores Ianni.
"Niemand, der bei Verstand ist, zahlt den Listenpreis für Office 365 E5", sagt die Gartner-Analystin Dolores Ianni.
Foto: Gartner

Für die Gespräche mit Microsoft hat Cross einen simplen Tipp parat: "Es mag selbstverständlich klingen, aber in den Verhandlungen sollte klar werden, was genau in Office 365 enthalten ist und was nicht." IT-Verantwortliche müssten darüber hinaus sicherstellen, dass die eigenen langfristigen Anforderungen zu Microsofts Roadmap für Office 365 passen. Der CDI schickte dazu auch einige Mitarbeiter nach Redmond, um mit dem Produktteam am Microsoft-Hauptsitz zu sprechen.

Office-365-Rollout: Pull- statt Push-Prinzip

Kritisch in der Rollout-Phase war zunächst die Auswahl eines geeigneten Hosting-Standorts. Als international tätiges Unternehmen unterhält Atkins Niederlassungen in Europa, Nordamerika, dem Mittleren Osten und im asiatisch-pazifischen Raum. "Die Herausforderung für globale Organisationen ist, dass sie sich mit einer Office-365-Lizenz für einen Ort entscheiden müssen, an dem das System gehostet wird", erläutert Cross. "Das bedeutet, man muss die Netzwerk- und Connectivity-Bedingungen sehr genau prüfen."

Den Rollout-Prozess organisiert der Manager nicht als Big Bang. Statt einzelne Abteilungen oder Niederlassungen schrittweise auf Office 365 zu migrieren, lässt er die Mitarbeiter selber entscheiden, in welchem Tempo sie auf den Abo-Service umsteigen. "Wir haben ein Pull- und kein Push-Verfahren für den neuen Service entwickelt", berichtet der CDO. "Wir erklären den Business Case und zeigen, was die ToolsTools leisten." Bisher hätten sich beispielweise 10.000 Mitarbeiter entschieden, das interne Social Network Yammer zu nutzen. Cross: "Manchmal kann es sehr schnell gehen, es funktioniert wie virales Marketing." Alles zu Tools auf CIO.de

Von denjenigen Nutzern, die auf Office 365 umgestiegen sind, habe es bislang keine Beschwerden bezüglich Usability oder Funktionalität gegeben. Die Mitarbeiter könnten zudem weiterhin bei Bedarf die Desktop-Applikationen nutzen, da diese Bestandteil des Office 365-E5-Pakets sind. Unterm Strich, so Cross, bevorzugen etliche Nutzer schon jetzt Office-Dienste, die sich einfach per Browser bedienen lassen. Besonders attraktiv sei für sie die Option, Office 365 auch auf Smartphones und Tablets zu nutzen.

(mit Material von www.cio.com)

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