Management

Wie ein moderner Manager ticken muss

04.03.2013
Von Kristin Schmidt

Entscheidungsfreude in deutschen Unternehmen sind ausbaufähig

Laut Studie sind folgende Fähigkeiten nötig, um in einer volatilen Wirtschaftswelt zurechtzukommen: Am wichtigsten ist es, mit mehrdeutigen Situationen umzugehen. Eine Eigenschaft, die vor der Finanzkrise im Ranking gar nicht auftauchte. Auch der Umgang mit Mitarbeitern ist enorm wichtig geworden. Während es vor der Krise darauf ankam, Aufgaben an die Angestellten zu verteilen und Anweisungen zu geben, ist es heute wichtiger den Mitarbeitern zuzuhören und sie zu motivieren. "Ein zeitgemäßer Manager muss vor allem ein Kommunikator sein, der seine Angestellten vermitteln kann, dass Veränderungen auch Chancen bedeuten", sagt Jerusalem. Die Angst um den Arbeitsplatz oder vor sinkenden Gehältern darf die Belegschaft nicht in Aufregung oder Resignation stürzen.

Manager müssen auch in ihrer Denkweise flexibler sein und mehr Mut aufbringen, da ihre Entscheidungen ungewöhnlicher und schneller getroffen werden müssen. Einer der für die Studie befragten Manager sagte: "Alle Entscheidungen werden kurzfristig getroffen". Jahresziele müssten in seinem Unternehmen, Halbjahres- oder Drei-Monatszielen weichen.

Um die Finanzierung der Firmen zu sichern, können Manager sich nicht mehr ausschließlich auf ihre Hausbank verlassen. Private Equity-Lösungen sind laut Senior Partner Jerusalem dabei eine Möglichkeit an Kapital zu kommen.

"Manager in kleineren Unternehmen haben es in der volatilen Geschäftswelt leichter, auf neue Herausforderungen zu reagieren. Sie müssen sich in einem kleinen Führungskreis abstimmen und nicht durch unzählige Gremien absegnen lassen", sagt Jerusalem.

Generell gilt die Entscheidungsfreude in deutschen Unternehmen als ausbaufähig. In einer kürzlich erschienen Studie der Unternehmensberatung Hay Group attestierten 52 Prozent der deutschen Angestellten ihren Vorgesetzten, dass sie zu lange zögerten bis eine Entscheidung getroffen werde. Die neuen Anforderungen sind also noch nicht in den Chefetagen angekommen, werden bei der Auswahl neuer Nachwuchsmanager aber sicherlich in den Auswahlprozess miteinbezogen.

(Quelle: Wirtschaftswoche)

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