Rat von Psychologen

Wie Führungskräfte internationale Teams leiten

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Die Teamleader sollten vor allem auf diejenigen Mitglieder achten, die besonders weit weg sind. Sie könnten sich, so die Forscher, sonst unsicher über ihren persönlichen Beitrag zum Team werden und damit sinkt sofort die Motivation, einen Beitrag zu leisten. Der Chef sollte also eine psychologische Verbindung zwischen Team und dem Mitglied herstellen. Das heißt nämlich auch: Die Aufmerksamkeit einer Autoritätsfigur ist den Mitgliedern wichtig, es reduziert Ängste und Unsicherheiten, schreiben die Wissenschaftler.

Feedback ist wichtig

Gute Teamarbeit führt zu kreativen und innovativen Ergebnissen.
Gute Teamarbeit führt zu kreativen und innovativen Ergebnissen.
Foto: Marco2811 - Fotolia.com

Je höher die Qualität der Kommunikation ist, desto sicherer fühlen sich die Mitglieder und desto eher teilen sie ihre Ideen mit. Auch das Feedback, das sie bekommen, setzen sie besser um, schreiben die Forscher aus Illinois. Da ihnen das informelle Gespräch fehlt, bleibt als einziger Kommunikationskanal der Chef, der als Moderator auftreten muss.

Wenn der Teamleader also eine gute Beziehung zu allen Mitgliedern aufbaut und alle sehr häufig miteinander kommunizieren, fällt es einem Team leichter, innovative Ideen zusammen zu entwickeln und effizient zu arbeiten. Je mehr die Teams örtlich voneinander getrennt sind, desto wichtiger ist der häufige Kontakt, schreiben die Wissenschaftler.

Handlungsempfehlungen

Die Wissenschaftler schlagen vor, den Teamleadern ein Training zu geben, um richtig mit den weltweit verstreuten Mitgliedern zu kommunizieren und so die Innovationen voranzutreiben. Weil eben alle an unterschiedlichen Orten arbeiten, empfehlen die Forscher auch, eine regelmäßige Kommunikation einzuführen, um nicht aus Versehen ein Mitglied zu vergessen. Wenn die Leader-Mitglied-Kommunikation regelmäßig und vorher festgelegt ist, vergrößert das den Einfluss der einzelnen Mitglieder auf Entscheidungen und das führt letztlich zu einem besseren Ergebnis.

Das Team, so die letzte Schlussfolgerung der Forscher, sollte am besten aus Mitgliedern zusammen gesetzt sein, die besonders teamfähig sind und schnell eine Vertrauensbasis zwischen Leader und Mitglied aufbauen können. So gelingt das Teamwork auch über Kontinente hinweg. Dann kann ein Chef darauf vertrauen, dass das Team auch eine kreative Leistung hervorbringt.

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