Tipps vom Führungskräfte-Coach

Wie IT-Selbstmarketing funktioniert

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Es herrscht also kein Mangel an Gelegenheiten, auf die eigene Arbeit aufmerksam zu machen. "Die Aussage, man habe so wenig Einfluss, ist falsch", ist Wolbersen überzeugt.

Bleiben Sie realistisch

Bleibt die Frage nach den Inhalten, die vor dem Start einer jeden Kampagne geklärt werden müssen. Was will man erzählen, und wer benötigt welche Informationen? "Bleiben Sie realistisch", empfiehlt der Seminarleiter. Das Bild von der IT als Partner des Business etwa ist oft mehr Wunsch als Wirklichkeit. In vielen Unternehmen ist die IT vor allem der Unterstützer, und als solcher sollte sie dann auch auftreten. Wer sich als etwas geriert, was er nicht ist, nicht sein soll, nicht leisten kann, dem verhilft auch kein Marketing zu einem besseren Image.

Das Seminar - "Selbstmarketing für die IT"

In schöner Regelmäßigkeit bietet der Veranstalter Management-Circle das Intensivseminar "Selbstmarketing der IT-Abteilung" an. Die Zahl der Termine lässt darauf schließen, dass das Unternehmen hier auf einen echten Bedarf trifft.

Letztlich geht es darum, Marketing-Laien einen ersten Überblick über die Ziele und Methoden einer Kommunikationsstrategie zu verschaffen. Praktische Tipps, eine Fülle von Hintergrundmaterial - bis hin zu Erkenntnissen aus der Hirnforschung - und Ausflüge in Bereiche wie Change- und Projekt-Management runden das Programm ab.

"Rede über das, was du tust"

Die Binsenweisheit "Tue Gutes und rede darüber" trifft die Sache nicht ganz. "Rede über das, was du tust" passt besser. Denn auch das gehört dazu: Läuft etwas nicht wie gewünscht oder versprochen, darf die Kommunikation nicht aussetzen. "Gehen Sie auf keinen Fall auf Tauchstation", sagt Wolbersen. Im Gegenteil. "Die Qualität des Marketings macht sich bemerkbar, wenn es nicht läuft", betont er. Denn dann gewinnt die IT die stärkste Waffe, mit der Kommunikation aufwarten kann: Glaubwürdigkeit. "Und das ist weit mehr, als einmal im Jahr eine Zufriedenheitsstudie zu erstellen", sagt Wolbersen.

Noch ein Tipp zum Schluss: Wer meint, einen wöchentlichen Newsletter starten zu müssen, dem werde schnell die Puste ausgehen, warnt der Seminarleiter. Nach wenigen Wochen wird es nichts Neues zu berichten geben, oder die Arbeit fällt anderen Aufgaben zum Opfer. "Verschicken Sie lieber einen Newsletter alle drei Monate statt alle zwei Wochen."

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