Feedback lässt zu wünschen übrig

Wie man als Chef kommuniziert

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Wer nicht kommunizieren kann, kann nicht führen. In einigen Bereichen haben deutsche Führungskräfte Nachholbedarf. Aktiv zuhören kann nicht einmal jeder Fünfte, negative Botschaften überbringen nicht einmal jeder Zehnte.
Sich auch mal zurücklehnen und aktiv zuhören - das ist die am häufigsten von Chefs geforderte Kommunikationskompetenz.
Sich auch mal zurücklehnen und aktiv zuhören - das ist die am häufigsten von Chefs geforderte Kommunikationskompetenz.
Foto: MEV Verlag

Bei der Weitergabe von Informationen geben drei von fünf Managern ihren Chefs gute Noten. 61,5 Prozent der Befragten fühlen sich von ihren Vorgesetzten "sehr gut" oder "gut" informiert. Allerdings gibt nicht jede Führungskraft Informationen vorbildlich weiter. 26,9 Prozent der Chefs kommunizieren Informationen erst auf Nachfrage. Überhaupt nicht informiert fühlen sich 7,7 Prozent der befragten Manager.

Einig waren sich die mehr als 400 befragten Manager in einem Punkt: Wer nicht kommunizieren kann, kann nicht führen. Das glauben 81,5 Prozent der Befragten.

Die wichtigste Kommunikationskompetenz ist für 98,8 Prozent der Manager das aktive Zuhören. Also das sich zurücknehmen und abwarten, während jemand anderes redet. Ohne dabei selbst passiv zu sein. Eine Fähigkeit, die nur 16,5 Prozent ihren Chefs bescheinigen. Auf anderen Gebieten schneiden die Vorgesetzten besser ab: 36,5 Prozent können beispielsweise schnell Informationen aufnehmen und verarbeiten.

Gefühl für Zwischentöne in Gesprächen ist die am zweithäufigsten genannte Kommunikationseigenschaft. Das heißt: Die Befragten sehen in einer Führungskraft zuerst und zumeist einen Empfänger und Deuter. Erst im zweiten Schritt sehen sie in ihm einen Sender und Rhetoriker: Verhandlungstechniken und Rhetorik sind zwei weitere Eigenschaften, die die befragten Manager als wichtig für den Erfolg einer Führungskraft einstufen.

Zur Startseite