Jobwechsel planen

Wie man an den richtigen Headhunter gerät

01.03.2010
Von Eva Buchhorn und Klaus Werle

Was Headhunter leisten sollten

Ein ehemaliges Civitas-Gewächs macht seit einigen Jahren im Finanzsektor von sich reden: Nicola Sievers (47), Britin, Oxford-Juristin und gelernte Investmentbankerin, begann als Lieferantin von Finanzexperten für BankenBanken, deutsche Konzerne und Private-Equity-Gesellschaften. Inzwischen firmiert sie mit einem Netz von Kollegen unter Inner Circle Consultants und hat ihren Suchradius auf zusätzliche Branchen (etwa Luxusgüter) und weitere Weltregionen (UK, Europa, Nahost) ausgeweitet. Top-Firmen der Branche Banken

Ob Boutique, globalisierter Suchkonzern oder Solist: Aus Sicht wechselwilliger Manager gibt es letzten Endes viele Wege, mithilfe eines Headhunters weiterzukommen. Dabei sollte man nicht nur abwarten, sondern gezielt und frühzeitig selbst das Gespräch suchen, und das nicht erst ab einem Jahresgehalt nördlich von 500.000 Euro. Hat der Berater nicht sofort eine passende Stelle, hält er Kontakt zum Kandidaten und bemüht sich, den Rohdiamanten zu schleifen. Weckt der schriftliche Lebenslauf Interesse, meldet sich der Berater: "Ich hab' da was für Sie." Die formale Position allein beeindruckt nicht jeden Kopfjäger - von Heiner Thorborg ist überliefert, dass er sogar ehemalige Dax-Vorstände nicht unbedingt zurückruft.

Die ChemieChemie sollte stimmen zwischen Kandidat und Vermittler - nur dann wird der Berater den Manager mit Überzeugung "verkaufen" können. Im besten Fall hänge er sich richtig rein, sagt Civitas-Partner Sauermann: "Das Finden von Kandidaten fällt immer leichter, weil der Zugang zu Informationen einfacher geworden ist. Heute besteht der Hauptteil der Arbeit darin, Manager umfassend zu betreuen und passgenau auf die Wünsche der Unternehmen zu reagieren." Top-Firmen der Branche Chemie

Gute Headhunter helfen schon mal bei der Formulierung des Lebenslaufs, geben Tipps für die persönliche Weiterentwicklung und bringen ihre Schützlinge mit interessanten Leuten in Kontakt. Wird der Auftrag konkret, folgt der Lackmustest, wie Eon-Personaler Heberger weiß: "Ein guter Headhunter brieft den Kandidaten intensiv, spricht auch schwierige Aspekte an und unterstützt ihn in den Vertragsverhandlungen."

Vor allem gelingt es ihm, den Mann oder die Frau nachhaltig für den Job zu begeistern. Die Auftraggeber erwarten, dass der Neue den Wert des Unternehmens auch wirklich steigert. Schließlich war die Suche teuer genug.

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