Die Cloud-Strategie

Wie Microsoft-Chefdenker Ray Ozzie gegen Google und Co. kämpft

20.07.2009
Von Astrid  Maier

Es geht um viel. Vor 28 Jahren verkannte das damals dominierende Unternehmen, IBM , die Bedeutung der Betriebssysteme für die ersten PC. IBM ermöglichte so erst den Siegeszug von Windows. Nun steht Microsoft vor einer ähnlichen Zeitenwende.

Die Zukunft des Geschäfts, Software und Daten ins Internet zu verlagern, verkörpern andere: AmazonAmazon , Salesforce und - allen voran - die nimmersatte Internetraupe GoogleGoogle machen Microsoft in dem Cloud ComputingCloud Computing genannten Geschäftsfeld die Kunden streitig. Sind die erst einmal abgewandert, sind sie für Microsoft vielleicht für immer in den Weiten des Netzes verloren. Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Bill Gates nennt den Mann, der das Problem jetzt beheben soll, "einen der fünf Topprogrammierer des Universums". Jahrzehntelang hat sich Gates bemüht, Ozzie zu Microsoft zu holen. Am Ende hat er Ozzies damalige Firma Groove Networks im Jahr 2005 für 120 Millionen Dollar einfach aufgekauft. So viel Vorschuss gab es selten für einen Manager.

Ray Ozzie ist kein Selbstdarsteller

Wer ist dieser Mann, 53 Jahre alt und nur einen Monat jünger als Gates? Wer steckt hinter dem Namen, der nach Jazzmusiker klingt und sich von Raymond Oczkowski ableitet? Und was kann der Mann, dessen Großvater aus dem bayerischen Freising nach Amerika kam?

Auftritte in der Öffentlichkeit scheut Ray Ozzie, das Sprechen vor großen Menschenmengen ist ihm ein Albtraum, Interviews gibt er nur selten. In der an Selbstdarstellern reichen Branche hat ihm das den Ruf eingebrockt, eine "Greta Garbo der Softwareindustrie" zu sein. "Ich spreche lieber über die Produkte, als mich in den Vordergrund zu drängen", sagt er. Und bis vor Kurzem gab es keine Produkte. Also auch nichts zu sagen.

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