Wenig Selbstkritik

Wie sich Führungskräfte selbst einschätzen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Auf die Frage "Warum halten Sie sich für ein gutes Vorbild?" gaben die Führungskräfte zum Beispiel die folgenden Antworten:

Antworten auf: "Warum halten Sie sich für ein gutes Vorbild?"

  • "Ich bin ein offener und ehrlicher Mensch, der die Meinung und Ängste der Kollegen und Mitarbeiter respektiert."

  • "Ich erwarte von meinen Mitarbeitern keine Handlungen, die ich nicht auch selbst bereit wäre zu leisten."

  • "Ich höre zu, lasse mir Probleme schildern, ich plane gemeinsam mit meinen Mitarbeitern neue Strategien."

  • "Leistung nicht nur einfordern, sondern auch vorleben. Mitarbeitern Freiräume geben, offen für neue Ideen sein."

  • "Offen, ehrlich, loyal, menschlich."

  • "Verständnis zeigen und gemeinsam nach einer Lösung suchen."

  • "Ich höre zu, wenn die Mitarbeiter persönliche Probleme oder Anliegen haben, und versuche Ihnen entgegenzukommen, wenn betrieblich vertretbar."

  • "Engagement, Einsatz, Optimismus etc. werden vorgelebt. Strukturierte, zielgerichtete Arbeitsweise."

  • "Ich lebe Werte und Normen vor und nehme mir keine Extrawürste heraus."

  • "Hohe Kundenorientierung, interdisziplinär, Kommunikation und Interesse an allen Mitarbeitern, egal welcher Ebene."

Anerkennung, Erfolg und Loyalität

Gefragt nach Leitgrößen, die ihnen persönlich am Arbeitsplatz und im Privatleben viel bedeuten und an denen sie ihr Verhalten ausrichten, nennt mehr als die Hälfte der Führungskräfte Anerkennung, Erfolg und Loyalität. Auch der Wunsch nach Unabhängigkeit und eine grundsätzliche Aufgeschlossenheit neuen Dingen gegenüber bestimmen das Verhalten vieler Manager. Ebenso darf der Spaß im Alltag nicht zu kurz kommen: Für 43,3 Prozent hat er nachhaltigen Einfluss auf ihr Verhalten.

Fast 80 Prozent der Teilnehmer identifizieren sich stark mit ihrem Arbeitgeber und seinen Werten. Mehr als ein Drittel der Führungskräfte (36,1 Prozent) haben nach eigenen Angaben bei ihrer Entscheidung für ihren aktuellen Posten auch auf die Moral und Ethik des Unternehmens geachtet. Für 29,5 Prozent war dieser Faktor zum Teil wichtig, für 34,5 Prozent spielte er keine Rolle bei der Wahl des Arbeitgebers.

Die Akademie für Führungskräfte - ein Management-Institut in Überlingen/Bad Harzburg - hat für die Studie 443 Führungskräfte verschiedenster Branchen befragt. Veröffentlicht wurde die Studie unter dem Titel "Verantwortungsvoll führen. Von Vorbildern, Leitlinien und guten Taten", sie ist im Internet als Download verfügbar.

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