"Design Thinking": Was ist eigentlich das Problem?

Wie sich Hasso Plattner den idealen Innovationsprozess vorstellt

11.05.2009
Von Claus G. Schmalholz und Anne Preissner

So stellt sich Plattner idealerweise den Innovationsprozess vor.

Die Idee, mit diesem Ansatz eine Erfinderschule zu gründen, stammt von Stanford-Professor David Kelley. Der hatte mit seiner Innovationsberatung Ideo in den USA schon großen Erfolg: Für Apple entwickelte Ideo die erste industriell hergestellte Computermaus, für den Pharmakonzern Eli Lilly den ersten Insulinstift; der von Ideo entworfene CD-Spieler Muji ist Teil der ständigen Sammlung des Museum of Modern Art in New York.

Plattner erkannte in Kelley, wie der SAP-Gründer ein Elektrotechniker, einen Erfinderbruder im Geiste, spendierte 35 Millionen Dollar und gründete mit dem Ideo-Chef das "d.school" genannte Hasso Plattner Institute of Design an der Universität Stanford.

Gemeinsam arbeiten sie nun zwischen Kalifornien und Brandenburg daran, die Ausbildung von IT-Studenten praxistauglicher zu gestalten, wobei es Plattner zuvörderst darum geht, den deutschen Studenten das amerikanische Verständnis von Design zu vermitteln. "Das ist eben nicht nur die Formgestaltung eines Produkts, sondern die ganzheitliche Betrachtung eines Prozesses aus der Perspektive des Nutzers", erklärt Plattner.

Der Lokalpatriot

Dieser Geist des Erfindens, des Wunsches, Neues zu erschaffen, zeichne das Silicon Valley seit jeher aus, und darum sei die Atmosphäre an den Hochschulen der Bay Area auch befruchtender als an den Universitäten in Berlin, München und Hamburg - ungeachtet all der aktuellen Probleme in den USA.

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