Unbekannt im Internet

Wie Sie Ihre digitalen Spuren verwischen

29.10.2015
Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihre Spuren im Internet zu verwischen.

Das Internet vergisst nie. Suchmaschinen horten jede noch so kleine, verfügbare Information im Web; und sobald ein Fetzen Information online geht, ist es nahezu sicher, dass irgendwo auf irgendeinem Server davon ein digitales Echo entsteht. Tagtäglich besuchen Internetnutzer Webseiten und erstellen Profile, oft auch auf Seiten, die sie vielleicht nie wieder besuchen werden. So landen sensible Daten und persönliche Details im öffentlich zugänglichen Bereich - katalogisiert, indiziert und nur eine schnelle Google-Suche weit weg.

Wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Daten für jedermann ersichtlich sind, sollten Sie etwas dagegen tun und Ihre digitalen Spuren so gut es geht verwischen. Auf den nächsten Seiten zeigen wir Ihnen wie das geht.

Problemfall: Nutzerbestimmungen und Datenschutzerklärungen

Zum Glück müssen Internetnutzer nicht darauf vertrauen, dass mit ihren eingegebenen Daten kein Schundluder getrieben wird. Denn die meisten Webseiten wie auch cio.de besitzen Nutzerbestimmungen und Datenschutzerklärungen, in denen genau festgelegt ist, was die jeweilige Firma oder Entität mit Ihren sensitiven und privaten Daten anstellen darf.

Etwa eine halbe Milliarde Menschen sind Mitglieder von Facebook; die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass auch Sie dazu gehören. Aber haben Sie schon mal einen Blick in die Datenschutzrichtlinien geworfen? Wenn Sie zur breiten Masse der Otto-Normal-Facebook-Nutzer gehören, dann lautet die Antwort: nein. In diesem Fall sind Sie wahrscheinlich nur vage oder sogar gar nicht darüber im Bilde, auf welch vielfältige Art und Weise Facebook Ihre Daten mit Drittanbietern teilen darf.

Einige Ihrer im Netz angegebenen Informationen gehören schon von vornherein zum öffentlichen Bereich - darunter Name, Adresse, Kriminalakte und mehr. Diese Details waren schon vor Erfindung des Internets öffentlich zugänglich, die Web-Technologie hat den Zugriff darauf nur einfacher und bequemer gemacht. Die Antwort auf eine Frage, die zuvor nur durch stundenlanges Aktenwälzen zu finden war, spuckt Google nun innerhalb von Sekunden aus.

Die meisten Webseiten gehen offen mit ihren Datenschutzrichtlinien um. Das Problem ist nur, dass die wenigsten Nutzer sich auch die Zeit nehmen, sie zu lesen. Stattdessen werden die Bestimmung mit einem einzigen Mausklick akzeptiert, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Kein Wunder also, dass die Leute überrascht sind, wenn sie herausfinden, dass alle Welt auf ihre Daten zugreifen kann.

Haben Sie schon mal versucht, nach sich selbst zu googeln? Also nach Ihrem Namen beispielsweise? Neben der Datenkrake Google gibt es sogar Seiten, die sich auf das Sammeln von privaten Daten spezialisiert haben, zum Beispiel WhitePages.com, BeenVerified.com, PublicRecords.com und Yasni.de. Eine schnelle Suche nach Ihrem Namen auf WhitePages.com kann innerhalb von Sekunden Ihre Adresse, Ihre Telefonnummer, Ihr Alter und sogar die Namen derer zu Tage fördern, die mit Ihnen im gleichen Haushalt leben oder mit Ihnen verwandt sind.

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