IP-Storage, Tiering, Virtualisierung

Wie Unternehmen Storage-Probleme lösen

Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.
Bei Datenwachstum setzen IT-Verantwortliche auf Konzepte wie Tiering, Virtualisierung oder IP-Storage. Wir zeigen Ihnen umgesetzte Lösungsszenarien.

Die Herausforderungen für Storage-Verantwortliche in Unternehmen sind nach der jüngsten Krise nicht kleiner geworden. Multimediale Inhalte, steigende E-Mail-Mengen mit immer größeren Anhängen und rigorose Aufbewahrungsbestimmungen sorgen dafür, dass die Datenberge weiter wachsen. Für das IT-Management geht es dabei längst nicht nur um Compliance-Zwänge oder Kosten, sondern vor allem auch um einen wirksamen Schutz vor dem Verlust geschäftskritischer Informationen. Was also tun?

Weg mit der E-Mail!

Nur wenige Unternehmen gehen beim Eindämmen der Datenflut so radikal vor wie Atos (vormals Atos Origin). Der IT-Dienstleister kündigte jüngst an, man wolle sich zumindest hinsichtlich der internen Korrespondenz spätestens in drei Jahren komplett vom E-Mail-Verkehr verabschieden. Bis dahin sollen die Mitarbeiter fit gemacht werden im Umgang mit Social-Media-Tools, mit denen sich Dokumente viel einfacher teilen und Kontakte ohne Mail-Versand pflegen lassen. Auch neue Ideen sollen künftig vorrangig auf den sozialen Plattformen diskutiert werden. Der Speicherbedarf steht hier zunächst nicht im Mittelpunkt der Überlegungen. Dennoch dürfte er in den Hinterköpfen der Entscheider eine Rolle gespielt haben: Atos Origin rechnet damit, dass der Mail-Berg durch den Social-Media-Einsatz um zehn bis 20 Prozent schrumpft.

Die meisten Firmen suchen derzeit noch nach konventionelleren Lösungen für ihre Speicherprobleme. Die Ergänzung der bestehenden Storage-Infrastruktur um "noch ein Array", das dann genauso schnell vollläuft wie das alte, ist dabei eher aus der Mode. Vielmehr erproben Anwender neue Konzepte, die mehr leisten als nur Daten zu speichern. Oft stehen dabei Themen wie Hochverfügbarkeit bei gleichzeitigem Flexibilitätsgewinn und eine Senkung des Datenvolumens im Vordergrund. Solche Projekte finden sich längst nicht mehr nur in Großunternehmen, sondern auch im Mittelstand.

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