Verbot von sozialen Netzwerken ist kontraproduktiv

Wie viel Web 2.0 darf ins Unternehmen?

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Häufig heben Studien bei der Nutzung von Web 2.0 im Unternehmen erst einmal den Zeigefinger. Zwei aktuelle Veröffentlichungen vom Branchenverband Bitkom und dem britischen ThinkTank Demos betonen ausdrücklich die Chancen solcher Netzwerke.

Beim Umgang mit sozialen Netzwerken sind CIOs häufig unsicher. Sollen Sie den Besuch von Plattformen wie FacebookFacebook, MySpace und Co. während der Arbeitszeit unterbinden? Oder sollen Sie ihn sogar fördern, indem sie etwa die Einrichtung von Projektgruppen auf ebendiesen Seiten unterstützen? Alles zu Facebook auf CIO.de

Die meisten Arbeitnehmer sind längst in sozialen Netzwerken aktiv. Unternehmen reagieren häufig ratlos.
Die meisten Arbeitnehmer sind längst in sozialen Netzwerken aktiv. Unternehmen reagieren häufig ratlos.

Zwei aktuelle Studien - eine von Bitkom und eine vom britischen ThinkTank Demos - trommeln für mehr Freiheiten im Umgang mit sozialen Netzwerken. Die Fachleute bei Demos halten Verbote von sozialen Netzwerken für kontraproduktiv. Sie seien keine Verschwendung von Arbeitszeit, sondern vielmehr ein nützliches Instrument, um die Kommunikation innerhalb einer Firma zu fördern.

Immer mehr Firmen würden mittlerweile auf den Einsatz von sozialen Netzwerken aufmerksam, schreibt die Demos-Studie. Allerdings wären das dann in den meisten Fällen arbeitsspezifische NetzwerkeNetzwerke wie LinkedInLinkedIn, weniger Portale wie Facebook oder MySpace. Alles zu LinkedIn auf CIO.de Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Demos-Studienautor Peter Bradwell betont das ungenutzte Potenzial dieser Plattformen: "Sie sind ein Teil der Art und Weise, auf die Menschen kommunizieren. Social Networks zu verbieten, widerspricht genau dem, wie die Leute sich austauschen wollen." Die meisten seien auf solchen Seiten etwa auch mit einem Teil ihrer Kollegen befreundet. Es mag auf den ersten Blick widersprüchlich klingen: Aber den Angestellten mehr Freiheiten einzuräumen, erzeuge eine dauerhafte Stabilität. So lautet eine weitere These von Demos-Autor Bradwell.

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