Retail IT


5 Thesen und Beispiele

Wie wir im Jahr 2020 shoppen

20.12.2011
Von Frank Pototzki

Künftig sprechen Location Based Services den Kunden direkt am Point of Sale (PoS) an. Gleichzeitig informieren Bestandssysteme nahezu in Echtzeit über die Verfügbarkeit eines Artikels. Das erfordert jedoch die Verfügbarkeit der Kundendaten auf allen Kanälen, also integrierte Kundendaten- und CRM-Systeme sowie flexible Architekturen mit offenen Schnittstellen für extern entwickelte Apps.

Auswahl: Das Schaufenster 2.0

Quick Response-Codes oder kurz QR-Codes verbreiten sich dank Smartphones rasant, stoßen aber auch an ihre Grenzen, zum Beispiel bei Verpackungsvorschriften für Lebensmittel.
Quick Response-Codes oder kurz QR-Codes verbreiten sich dank Smartphones rasant, stoßen aber auch an ihre Grenzen, zum Beispiel bei Verpackungsvorschriften für Lebensmittel.
Foto: Capgemini, www.goqr.me

Vor dem Schaufenster eines Herrenausstatters bleibe ich hängen: Ich flippe schnell am aushängenden Touchscreen durch die neue Kollektion und entdecke das perfekte Hemd für den Weihnachtsabend. Kein Zufall, denn nachdem ich mich über mein Smartphone identifiziert habe, werden mir nur Modelle in meiner Größe und meinen Lieblingsfarben angeboten. Auf dem Display der Augmented-Reality-Kamera betrachte ich mich von allen Seiten in dem Hemd. Eine kurze Bestätigung per Fingertipp und das Hemd wird reserviert. Ich könnte meiner Frau gleich ein Bild schicken, warte aber lieber, bis wir zu Hause in Ruhe auf der Couch sitzen. Bestellen kann ich auch dann immer noch im Mobile Shop.

Der Einsatz von Augmented Reality lässt reale und digitale Bilder verschmelzen, auch nach Ladenschluss können Artikel anprobiert werden. Informationen zu vorherigen Käufen in hochintegrierten CRM-Systemen bilden die Datengrundlage für personalisierte Kaufanregungen. Die Integration von Filialsystemen und Mobile Shops erlaubt die Auswahl im Geschäft, sowie den späteren Kauf unterwegs oder von zu Hause aus.

Kauf: Nie mehr "Sammeln Sie Herzen?"

Die Art, wie Kunden einkaufen, hat sich mit dem technologischen Wandel ebenfalls verändert. Händler, die darauf eingehen, können von der Entwicklung profitieren.
Die Art, wie Kunden einkaufen, hat sich mit dem technologischen Wandel ebenfalls verändert. Händler, die darauf eingehen, können von der Entwicklung profitieren.
Foto: Capgemini

Im Coffee Shop auf der anderen Straßenseite bestelle ich einen heißen Cappucino to Go, halte mein Smartphone auf den Touchpoint und bezahle - mein Payback-Konto wird parallel aufgestockt. Auf dem Weg zur U-Bahn komme ich an dem neuen Pop Up-Store vorbei, meine Tochter kauft dort immer ein. Sie kann noch im Geschäft ein Bild von sich in der neuesten Jeans hochladen, um ein schnelles Voting ihrer Freunde im Social Net zu starten, denn denen vertraut sie bei solchen Entscheidungen mehr als mir oder der Verkäuferin.

Bargeldloses Zahlen via Nearfield-Kommunikation funktioniert einfach und schnell. Ganz nebenbei werden Rabatt- und Bonuspunkte gutgeschrieben. Der Geldbeutel wird wieder schmaler, denn die lästigen Kundenkarten sind überflüssig geworden. Social Shopping gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Für die Shopbetreiber heißt das: Mehr Technologie in den Filialen, die durch erfahrene Partner betreut werden müssen.

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