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Windows 8 im Analysten-Urteil

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Experton-Analyst Axel Oppermann warnt indes, Anwender müssten sich der verschiedenen Philosophien hinter Apple und Android/Galaxy Tab auf der einen Seite und dem Microsoft-Ansatz auf der anderen Seite bewusst sein. Es sei die Frage zu beantworten, wie viel Fortschritt der Anwender auf dem Weg zur ganzheitlichen Client-Struktur vertrage und ob er diese überhaupt möchte.

Wegweiser für einfallslose OEMs

"Losgelöst von einer Image-Diskussion wird Microsoft hier nur erfolgreich sein, wenn die Vorteile der Microsoft-Philosophie sowohl Konsumenten als auch Entscheidern in den Unternehmen sehr schnell nahegebracht werden", so Oppermann. "Es ist fraglich, ob dies über alle Zielgruppen und für alle Formfaktoren hinweg gelingen wird."

Dennoch outet sich Oppermann in technischer Hinsicht als Surface-Fan – nicht ohne Seitenhieb auf die Phalanx der großen Gerätehersteller. "Die öffentlich zur Schau gestellte moralinsaure Verärgerung einiger OEMs ist eher eine kalkulierte Empörung als tatsächlicher Verdruss – schließlich müssen diese Protagonisten ihr Gesicht gegenüber Aktionären und Kunden wahren", so der Experton-Analyst. "Microsoft hat den etablierten OEMs gezeigt, wie durch Ingenieurskunst und visionäre Stärke differenzierende Produkte geschaffen werden."

Die Hersteller hätten sich ohne Sorge um Vertrauen und Glaubwürdigkeit entweder dem Ultrabook-Trend unterworfen oder austauschbare Tablet-Klone präsentiert. Davon hebe sich der notorische Musterschüler aus Redmond wohltuend ab. "Mit Surface hat Microsoft gezeigt, was mit Windows 8 möglich ist und wo die Reise hingehen kann", so Oppermann. "Nicht mehr – nicht weniger."

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