Einschätzung von Experton

Windows Phone 7 nicht firmentauglich

20.10.2010
Von Alexander Galdy

Axel Oppermann bezweifelt dennoch, dass das Betriebssystem im Privatsegment sehr erfolgreich sein wird. „Viele Privatanwender legen neben Funktionalitäten auch einen gewissen Wert auf die Produkteigenschaft Image und wollen, wie zum Beispiel beim ersten iPhoneiPhone, einen Wow-Effekt erleben“, sagt Oppermann. Zudem seien die Geräte zu teuer. Während die OEMs zunehmend Billig-Smartphones mit Android anbieten, liegen die Windows Phone 7 Geräte im mittleren bis oberen Preissegment. Alles zu iPhone auf CIO.de

Hardware-Hersteller sollen helfen

Eine Vielzahl von Hardware-Herstellern wie DellDell, LG und HTC wollen die Software-Plattform auf ihren Geräten nutzen. Microsoft bekommt zusätzlich Unterstützung von großen Telekommunikationsprovidern. Allerdings muss abgewartet werden, welche Rolle das Betriebssystem in der Portfolio-Planung dieser Unternehmen einnehmen wird. Alles zu Dell auf CIO.de

Microsoft gibt klare Anweisungen und Vorgaben bei der technischen Ausstattung der Geräte. Axel Oppermann zufolge engen die Vorgaben die OEMs (Original Equipment Manufacturer) massiv ein und erschweren die Positionierung am Markt, weil es kaum Chancen für die Etablierung von Alleinstellungsmerkmalen gibt. Es könne davon ausgegangen werden, dass sich die OEMs sehr opportunistisch verhalten werden. Der Grund: Im Gegensatz zum PC-Markt haben sie hier alternative Möglichkeiten, ihre Hardware mit leistungsfähigen und vom Markt akzeptierten Betriebssystemen zu bestücken.

Es sei zu befürchten, dass die OEMs die Microsoft-Werbemillionen abgreifen und auf Alternativen setzen, sollte kein schneller Erfolg eintreten. Gleiches gilt laut Oppermann für die Provider. Sie wollten am liebsten Neukunden gewinnen und den durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer erhöhen. Maßstab sei das iPhone.

Noch viel wichtiger für den Erfolg seien die Entwickler - in diesem Fall seien das die professionellen ISVs (Independent Software Vendor), so Oppermann. Microsoft muss im Zusammenhang mit der Markteinführung Entwicklungspartner für die Plattform gewinnen. Hierbei geht es allerdings nicht um die populären Apps, sondern um die Integration von Geschäftsanwendungen und Office-Lösungen auf der Plattform. Im Vergleich zu Apple und Google kann Microsoft dabei auftrumpfen und die langjährigen Partnerschaften zu ISVs nutzen.

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