Analysten-Kolumne

Wirtschaftsabschwung: 5 Regeln für die Krise

24.09.2008


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

Beispielsweise hat der CIO im deutschen Werk eines internationalen High-Tech-Konzerns seine Personal- und Kostenplanung von neutraler Seite am Markt verifizieren lassen und so auf eine Faktenbasis gestellt. Gemessen wurden Qualität, Leistung und Kosten der IT-Infrastruktur, der IT-Governance, und des IT Sourcing, ebenso die Abstimmung von IT-Leistungen auf Ziele der Geschäftseinheiten und den Beitrag der IT für das Geschäft. Dann wurde durch die Kombination von Performance- und Dimensionierungs-Analyse verifiziert, ob die geplante IT-Personalstärke und die damit verbundenen Kosten realistisch waren. Der CIO konnte sowohl seine Planzahlen für den Personalzuwachs als auch seine IT-Budgets fundiert begründen.

Einen erheblichen Einfluss auf Effizienz und Kosten einer IT-Organisation hat die richtige personelle Besetzung. So hat Compass bereits vor rund zwei Jahren festgestellt, dass bei Entwicklung, Wartung und IT-Betrieb die Kosten durch falsche Zuordnung von Qualifikationen oft unnötig hoch sind; beispielsweise sind bei der Software-Wartung gehobene Managementfunktionen häufig überrepräsentiert. Mittlerweile haben immerhin 20 Prozent der untersuchten Organisationen ein Skill-Management-System eingeführt. Zu-nehmend nutzen sie dazu Standardmodelle wie SFIA (Skills Framework for the Information Age). Allein die Optimierung der Rollenbesetzung im IT-Bereich kann durchschnittlich 18,5 Prozent der Personalkosten sparen.

Auch verstärkte Spezialisierung und Arbeitsteilung der Mitarbeiter tragen zu effizienteren Organisationsstrukturen bei. Dazu gehören beispielsweise die Zentralisierung von Know-how in Competence-Centern sowie der Aufbau von Projekt-Pools und eigenen Testcentern.

Last but not least genügt es nicht, wenn der CIO die geschäftlichen Verbesserungen durch IT-Investitionen aufzeigt - sie müssen am Ende des Umset-zungsprozesses auch tatsächlich erreicht werden. Er muss also die Stabilität der Realisierung besser garantieren können. Unterstützen kann ihn dabei die Einführung von "Benefit Triggern": Im Business-Plan wird genau definiert, in welchem Bereich, in welcher Höhe und wann einzelne Maßnahmen einen ROIROI bringen sollen und welche Voraussetzungen dazu erfüllt sein müssen. So können der CIO und die Geschäftsleitung stetig verfolgen, ob und wie weit angestrebte Ziele erreicht werden, und gegebenenfalls frühzeitig korrigierend eingreifen. Alles zu ROI auf CIO.de

Von Jörg Hild, Geschäftsführer Compass Deutschland GmbH, Wiesbaden

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