Einblicke in Googles Rechenzentren

Wo Ihre Daten liegen

04.05.2011
Von Christa Manta

Mandantenfähige Server

Nach Angaben von Google sind die Container-basierten Rechenzentren nicht nur energieeffizienter, sondern auch sicherer als herkömmliche Anlagen. Dem Thema Sicherheit hat Google ein eigenes Video gewidmet. Neben den eingangs beschriebenen Kontrollen zur physischen Sicherheit zeigt Google auch, wie die Daten in den Rechenzentren abgelegt werden. Egal, ob es sich um eine Suchanfrage auf Google-Servern handelt, um eine E-Commerce-Transaktion oder um Unternehmensdaten aus Google Apps, die der Cloud-Provider hostet: Google betreibt keine dezidierten Server für einzelne Kunden, sondern bedient auf einem Server mehrere Mandanten oder Auftraggeber, ohne dass die einzelnen Mandanten in die Daten oder Benutzerverwaltung der anderen Kunden Einblick haben. Die Daten werden mehrfach repliziert abgelegt, so dass sie auch bei einem Serverausfall oder technischen Problem abrufbar bleiben.

Linux-basierte Software-Architektur

Die Server sowie die Linux-basierte Software-Architektur werden von Google exklusiv für den Betrieb in den eigenen Rechenzentren gebaut und sind auf die wesentlichen Aufgaben reduziert. Die geringere Komplexität soll die Systeme weniger verwundbar machen und für mehr Sicherheit sorgen. Auch können laut Google in einer homogenen Umgebung Updates und Patches schneller eingespielt werden und die Notwendigkeit für Google-Apps Kunden, selber Patches einzuspielen, wird reduziert.

Die Daten selbst werden in einem eigenen, von Google entwickelten und auf Linux basierenden verteilten Dateisystem gespeichert. Die einzelnen Dateien werden in kleine Chuncks gespalten und in mehrfacher Kopie über die ganze Server-Infrastruktur und sogar über unterschiedliche Rechenzentren verteilt. Die Dateinamen werden den Chuncks willkürlich zugeordnet. Auch werden die Daten verschlüsselt, damit sie nicht von Menschen gelesen werden können.

Der Festplattenfriedhof

Festplatten, die ihr Lebensende erreicht haben, zerstört Google mit rabiaten Methoden, um sicherzustellen, dass auch ja keine Daten ausgelesen werden können. Beim so genannten "Crusher handelt es sich um ein breites Stahlspeer, dass die Festplatte von oben durchbohrt und zusammenquetscht. Anschließend kommen die so bearbeiteten Platten noch in einen Schredder, der sie zerhackt und Metallschrott ausspuckt. Dieser wird schließlich in ein Recycling-Zentrum gebracht.

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