Unternehmen unwissend

Woran Big Data im Personalwesen scheitert

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Nicht nur Sicherheit und Datenschutz sprechen noch dagegen, sondern auch fehlende Big-Data-Sepialisten. Das ergab eine Umfrage von Bitkom und LinkedIn.
  • Nur jedes vierte Unternehmen ist "eher aufgeschlossen und interessiert" an Big Data, ebenfalls jedes vierte hat sich noch gar nicht damit beschäftigt
  • Unternehmen fehlen Big Data-Spezialisten und IT-Mitarbeiter
  • In größeren Unternehmen ist Big Data gemeinsame Sache von IT und Business Development

Big DataBig Data hat sich im Personalwesen noch nicht durchgesetzt. So lautet das Fazit einer Umfrage, die das Business-Netzwerk LinkedIn und Bitkom Research unter Entscheidern aus mehr als 400 Unternehmen durchgeführt haben. Demnach bezeichnete sich nur jedes vierte Unternehmen allgemein als aufgeschlossen und interessiert gegenüber dem Thema Big Data. Dabei zeigt sich, dass diese Offenheit mit der Unternehmensgröße steigt. Alles zu Big Data auf CIO.de

Lediglich knapp jedes zehnte Unternehmen (neun Prozent) kann als Nutzer von Big Data im PersonalwesenPersonalwesen gelten. Hier wird Big Data in Prozesse und IT-Infrastruktur des Personalmanagements eingebunden. Die Unternehmen verarbeiten meist Stammdaten sowie Daten zu Krankheitstagen digital. Externe Quellen werden selten digital verarbeitet (16 Prozent). Dabei handelt es sich meist um öffentlich zugängliche Informationen wie Posts zur Arbeitgebermarke und Daten aus Job-Portalen. Alles zu Personalführung auf CIO.de

Meist ist der IT-Entscheider für Big Data zuständig (70 Prozent der Nennungen). In zwölf Prozent der Fälle wird das Business Development hinzu gezogen. Dieses Verhältnis verschiebt sich mit steigender Firmengröße. In Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern wird die Abteilung für Business Development sogar stärker in die Pflicht genommen: 67 Prozent nennen Business Development und 53 Prozent zusätzlich das IT-Team.

Ziele von Big Data im Personalwesen

Wer Big Data im Personal-Management einsetzt, will damit vor allem die interne Kommunikation verbessern (54 Prozent). Darüber hinaus geht es um die Verbesserung des Employer-Brandings beziehungsweise der Arbeitgebermarke sowie um bessere Entscheidungsgrundlagen.

Hürden für Big Data im Unternehmen

Die Autoren der Umfrage wollten wissen, woran Big Data scheitert. Die größten Hürden sehen die Unternehmen demnach bei der IT-Sicherheit und Datenschutz-Bedenken (jeweils 52 Prozent der Nennungen). Jeder Dritte nennt moralische und ethische Einwände. Außerdem fehlen den Unternehmen schlicht die SkillsSkills: 32 Prozent klagen über zu wenig Big Data-Spezialisten, 25 Prozent über zu wenig IT-Mitarbeiter. Alles zu Skills auf CIO.de

Insgesamt scheint der Kenntnisstand in puncto Big Data nicht hoch zu sein. Die Autoren der Umfrage klassifizieren 300 der gut 400 Teilnehmer als "Unternehmen mit geringen beziehungsweise keinen Big Data Kenntnissen". Von diesen 300 Teilnehmern erklären 44 Prozent: "Ich habe keine Ahnung, wie ich das Thema angehen soll."

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