Mangelnde Zusammenarbeit

Woran Print-Management scheitert

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Bei Drucker- und Dokumenten-Management hat die IT die Kosten. Der Nutzen kommt den Fachabteilungen zugute. IDC-Analyst Matthias Kraus fordert von den Unternehmen daher eine "ganzheitliche Sicht".
IDC-Analyst Matthias Kraus fordert einen ganzheitlichen Blick auf IT-Kosten.
IDC-Analyst Matthias Kraus fordert einen ganzheitlichen Blick auf IT-Kosten.
Foto: IDC

Nur jede vierte deutsche Firma arbeitet mit Print-Management. Lösungen für das Dokumenten-Management nutzen noch weniger. IDC-Analyst Matthias Kraus erklärt im Gespräch mit CIO.de, woran es hapert.

Herr Kraus, wie hoch schätzen Sie den Durchdringungsgrad von Print-Management und Dokumenten-Lösungen in deutschen Unternehmen?

Kraus: Mehr als ein Viertel der deutschen Firmen setzt Print-Management ein. Bei Document Solutions ist die Adaption noch etwas geringer, doch Tendenz steigend.

Sie betrachten Print-Management als Vorstufe von Dokumenten-Management. Glauben Sie, das ist Konsens?

Kraus: Ich würde das eher als idealtypische Vorgehensweise bezeichnen. Bei Print-Management geht es Unternehmen oft darum, zunächst Kosten zu senken sowie mehr Transparenz und Kontrolle zu gewinnen. Dokumenten-Management kann dann beispielsweise helfen, Compliance-Vorgaben einzuhalten. IDC sieht bei Document Solutions darüber hinaus aber viel mehr Potenzial. Solche Lösungen können Geschäftsprozesse optimieren und die Produktivität der Anwender deutlich erhöhen. Damit liefert die IT das, was das Business fordert: Mehrwert.

Die IT hat aber erstmal die Kosten, den Nutzen haben die jeweiligen Fachabteilungen.

Kraus: Das stimmt. Viele Unternehmen verrechnen die Kosten der Abteilungen nicht, da fehlt die übergeordnete Perspektive. Voraussetzung ist jedoch eine ganzheitliche Sicht. Letztlich kommt eine Optimierung von Abläufen dem ganzen Unternehmen zugute.

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