Planung und Budgetierung von IT-Projekten

Zeit und Geld wird verschwendet

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Viele Unternehmen vergeuden unnötig Zeit und Geld mit der Planung und Budgetierung von IT-Projekten. Zwei aktuelle Studien lassen auf ein dramatisches Ausmaß schließen.

Die letzten Planungen für 2010 laufen, ein für die meisten Unternehmen schwieriges Jahr geht zu Ende. CIOs und CFOs mussten sich häufig zusammenraufen und unvermeidliche Maßnahmen zur Verschlankung und Effizienzsteigerung umsetzen. Einfacher und reibungsfreier dürfte das kommende Jahr trotzdem nicht werden. Es gilt, unterhalb der Oberfläche effizienter zu werden. Denn die Krise hat zweifelsfrei aufgezeigt, dass viele Prozesse in den Unternehmen besser ablaufen könnten. Aus dieser Lehre gilt es schlau zu werden, bis der Aufschwung kommt - und darüber hinaus.

Wie also geht es im neuen Jahr weiter? Die Analysten von Capgemini vermelden, dass die IT-Budgets 2010 wieder leicht ansteigen. Das eröffnet Spielräume, um strukturelle Veränderungen auch wirklich in Angriff nehmen zu können.

CIOs froh über eingeleitete Maßnahmen

Eine aktuelle Studie des Beratungshauses BearingPoint legt nahe, dass die CIOs dazu zu einem guten Teil gewillt sind. BearingPoint befragte deutsche CIOs, von denen fast die Hälfte ein für CFOs womöglich überraschendes Selbstverständnis offenbart: Sie klagen nicht über gestrichene Gelder, sondern zeigen sich im Gegenteil froh über eingeleitete Veränderungen. Seit langem schon hätten sie auf Fehlentwicklung hingewiesen, ohne Gehör zu finden, sagen sie.

Erst der äußere Zwang der Krise hat demnach die Vorstände zum Zuhören bewegt; auch die CFOs. Wie immer sich das im Einzelfall abgespielt haben mag: Eine Kernbotschaft des zu Ende gehenden Jahres lautet sicher, dass man sich gegenseitig besser zuhören sollte. Und immerhin können CFOs, auch wenn sie der Einschätzung ihrer IT-Chefs nicht zustimmen wollen, deren Entschlossenheit zu notwendigem Wandel auf der Habenseite verbuchen.

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