Netzwerk-Manager gegen Ausgabenprüfung

Zentrale Kontrolle von Tele-Arbeitern senkt Kosten

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Es klingt paradox: Ausgerechnet die Manager von Netzwerken sperren sich dagegen, dass die Kosten von mobilen Mitarbeitern und Home Workern transparent gemacht werden. Der Marktforscher Gartner kann das verstehen, heißt es doch dann gleich wieder, wie teuer die IT sei. Doch die Analysten erklären auch: Durch klare Richtlinien können die Kosten erheblich gesenkt werden.

In Sachen Tele-Arbeitsplätze und mobiles Arbeiten lassen zu viele Firmen der Technik ihren Lauf, so die Einschätzung von Eric Paulak, Managing Vice President bei Gartner. Theoretisch wäre das ja auch in Ordnung - wenn man die Mitarbeiter einschlösse und die Geräte komplett geschützt wären.

Einzige Alternative: Strikte Richtlinien erstellen und die Netzwerkzugänge konsequent kontrollieren.

Dabei ist es aus Analystensicht wichtig, die Kontrolle und das Management zu zentralisieren. Das aber scheint bisher eher die Ausnahme zu sein. Aus den Forschungen von Gartner geht hervor, dass Telearbeit und mobile Mitarbeiter von verschiedenen Abteilungen aus organisiert werden. Folge: Niemand hat einen genauen Blick auf die gesamten Kosten.

Bis zu 40 Prozent Einsparungen möglich

Die Bedenken von Netzwerk-Managern, dass eine Aufstellung der Kosten das Vorurteil von der teuren IT bestätige, wollen die Analysten nicht gelten lassen. Sie plädieren für die Sicht auf das große Ganze: Zwar müssten CIOs damit rechnen, dass erhebliche Summen bisher irgendwo im Unternehmen versteckter Kosten auftauchten. Der eigene Etat werde im Zuge dessen sicher größer, aber durch die zentrale Lenkung und Kontrolle der Zugänge seien für das Unternehmen insgesamt Einsparungen möglich. Und die können sich, glaubt man den Analysten, auf bis zu 40 Prozent belaufen.

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