Enterprise Content Management

Zwei Anbieter zu den Akten gelegt

31.08.2006
Von Elisabeth Grenzebach

Die wichtigsten Spieler

Die großen Analystenhäuser wie Gartner und Forrester konzentrieren sich in ihren Analysen auf den amerikanischen Markt und sind damit nur bedingt repräsentativ für Deutschland. Lediglich die als „führend“ eingestuften Unternehmen sind auch in Deutschland bekannt – tummeln sich doch im Leader-Quadranten von Gartner IBM, EMC, Stellent, Open Text, Filenet und Hummingbird. Um in diesen Quadranten zu kommen, müssen die Hersteller mehr als eine überzeugende Vision haben: Die ECM-Suite muss gut skalierbar und integrierbar sein und zumindest die sechs ECM-Basisfunktionen – DMS; WCM, Records-Management, Capturing, Collaboration und Workflow – vorweisen. Ganz vorne platzieren die Analysten EMC und IBM.

IBM greift mit dem umfassendsten ECM-Portfolio neue Märkte an. Besonders WebSphere als Portalplattform wird immer weiter ausgebaut. Mit Einstiegspaketen zu günstigen Preisen will IBM neue Märkte erschließen. Um Marktanteile zu gewinnen, kann man natürlich auch die Konkurrenz kaufen. So geschehen Mitte August: 1,6 Milliarden Euro hat IBM für Filenet auf den Tisch gelegt. Der ECM-Keyplayer hatte sich bislang dadurch ausgezeichnet, alle wichtigen ECM-Funktionen im Eigenbau erstellt zu haben. Mit diesem Konzept ist er besonders erfolgreich im Banken- und Versicherungsmarkt sowie in den öffentlichen Diensten unterwegs.

Auf der anderen Seite holt EMC immer weiter auf. EMC hat sich früher als andere durch Käufe in eine gute Ausgangslage gebracht. Die Analysten raten dem Unternehmen, sich jetzt stärker auf einzelne Branchen zu fokussieren. Lediglich in der Pharmaindustrie hat sich die eingekaufte Documentum bereits einen Namen gemacht. Interessant wird auch sein, wie sich EMC gegen Microsoft positioniert.

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