Unternehmen und Behörden

Zwei Drittel haben schon Daten verloren

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Ebenfalls ein Leitungsproblem ist das häufig anzutreffende Fehlen angemessener Regelungen und Trainings für den Umgang mit sensiblen Daten. Schließlich, so Accenture, seien unfähige und schlampige Mitarbeiter nicht nur ein persönliches Problem, sondern auch Folge des nachlässigen Umgangs mit diesem Thema in den Unternehmen.

Die wahren Ursachen für Datenverlust liegen im Management

Zu den Ursachen für Datenverluste gehören auch fehlende Kontrollen: So bemängeln die Analysten, dass Mitarbeiter in aller Regel viel zu leicht Zugriff auf sensible Daten hätten. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen findet eine Zugangsbeschränkung zudem nicht besonders wichtig.

Noch schlimmer scheint in diesem Zusammenhang, dass gerade einmal ein von fünf Unternehmen der Meinung ist, es sei verwerflich, Kundendaten zu verkaufen. Kein Wunder, dass bei den restlichen 80 Prozent vertrauliche Kundendaten immer wieder nach außen gelangen.

Insgesamt, stellt Accenture fest, liegen die wichtigsten Gründe für Datenverluste immer im Unternehmen selber, sind also nicht von äußeren Faktoren abhängig. Und deshalb, so schließt die Analyse, müssten solche Pannen auch intern kontrollierbar sein.

Der wirksame Schutz vor Datenpannen beginnt damit, überhaupt erst einmal das besondere Schutzbedürfnis von Kunden- und Mitarbeiterdaten zu akzeptieren, übrigens nicht nur der Kunden und Mitarbeiter wegen. Organisationen nämlich, die eine "Kultur des Kümmerns" pflegten und die Privatheit und den Schutz von Daten respektierten, seien sehr viel weniger von Pannen bedroht, hat Accenture festgestellt.

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