Datendiebstahl

Wie Android-Apps Ihre privaten Daten verraten

07.03.2012
Von Michael Franz

Wie ein solches Profil entstehen könnte, zeigen wir im Folgenden. Die eindeutige Geräte-Kennung, auf Englisch International Mobile Station Identity (IMEI) ist an sich eine gute Sache. Wie die Fahrzeug-Identifizierungsnummer eines Autos wird diese Nummer nur für ein UMTS oder GMS-fähiges Handy vergeben. Mit der IMEI lässt sich also ein bestimmtes Touchscreen-Handy eindeutig identifizieren. Dabei besteht die Handy-Identität aus einer 15-stelligen Seriennummer.

Anders als beim Auto lässt sich mit dieser Nummer das Gerät unter Umständen wieder auffinden. Notieren Sie sich deshalb Ihre IMEI und bewahren Sie diese daheim auf. Wird Ihr Geräte etwa gestohlen, kann die Polizei mit der Geräte-Kennung das Handy orten. Vorausgesetzt die Ortung des Handys dient zur Aufklärung einer schweren Straftat, etwa einem Raubüberfall.

Tipp: Wie Sie Ihr Handy bei Verlust dennoch orten, sperren und empfindliche Daten löschen, lesen Sie in unserem Ratgeber „Im Notfall: Bei Smartphone-Verlust“.

Von der Geräte-Kennung zum vollständigen Nutzerprofil

Auch die Werbeindustrie freut sich über Ihre IMEI. Lässt sich mit Ihr doch ein Nutzerprofil anlegen. Zunächst kann mit der Nummer nur das Gerät zugeordnet werden. Legen Sie aber über die App ein Nutzerprofil an, erhält der Datensammler unter Umständen auch Ihre persönlichen Daten. Künftig lässt sich seine Datenbank personifiziert pflegen.

Möglich wird das, wenn Sie sich für einen Dienst registrieren. Möchten Sie mit einer Radio-App etwa eine Liste Ihrer Lieblingssender verwalten, ist ein Nutzerprofil zwangläufig notwendig. Ob das Login nun verschlüsselt erfolgt und wer Zugriff auf den Datensatz erhält, lässt sich oft nur über einen Sicherheits-Test feststellen.

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