Die turbulente Apple-Geschichte

Zum 30. Geburtstag des Macintosh!

Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

1997: Steve Jobs übernimmt wieder das Ruder, Hilfe von Microsoft

1997 muss Apple eine Milliarde US-Dollar abschreiben, das Unternehmen steht kurz vor dem Konkurs. Nach den Verlusten wird Gil Amelio entlassen, im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.

PDA: Der Newton von Apple.
PDA: Der Newton von Apple.
Foto: Apple

Jobs entlässt mehrere Apple-Manager, die er für die schlechte Lage verantwortlich macht, stellt die Produktion des Newton-PDAs ein und beendet die Lizenzierung des Betriebssystems an andere Hersteller (zum Beispiel Power Computing). Zudem strafft er die Produktpalette: Künftig soll es zwei Rechnerlinien geben, eine für Heimanwender und eine für Profis, und in jeder Rechnerlinie je ein Gerät für den mobilen und eines für den stationären Einsatz - insgesamt also vier Rechnertypen. Diese vier Produktlinien sind das iBook und der iMac für Heimanwender sowie das PowerBook und der Power Mac für Profis.

Die endgültige Rettung von Apple gelingt Jobs aber ausgerechnet durch einen Deal mit dem Widersacher Microsoft. Im August 1997 erneuern Apple Computer und Microsoft ihre Zusammenarbeit im Rahmen eines Kooperationsabkommens: Beide Unternehmen lizenzieren gegenseitig ihre Patente; Microsoft kündigt an, sein Office-Paket für den Mac weiterhin zu entwickeln, Apple legt den Internet Explorer 4.0 als Standard-Browser im Macintosh-Betriebssystem fest. Zudem investiert Microsoft als Finanzspritze 150 Millionen US-Dollar in Apple. Als Steve Jobs diese Kooperation Anfang Januar 1997 auf der Macworld Expo ankündigt, erntet er lautstarke Buh-Rufe aus der Apple-Fangemeinde.

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