iPhone


Firefox Geeksphone, Fair Phone, Jolla

3 alternative Smartphones

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Es muss nicht immer ein iPhone oder Galaxy S4 sein. Inzwischen bereiten sich weitere andere Anbieter auf den Markteinstieg vor. CIO.de zeigt die kommenden Geräte.

Smartphones von AppleApple, BlackberryBlackberry, Nokia Samsung, HTC oder Sony kennt jeder. Doch mittlerweile melden sich neue Mitspieler, die weder mit den hergebrachten Anbietern zusammenarbeiten noch Betriebssysteme wie AndroidAndroid, iOS oder Blackberry OS nutzen. In diesem Überblick wirft CIO.de auf die alternativen SmartphonesSmartphones, die Apple und Co das Wasser abgraben wollen. Wichtig dabei ist zu wissen, dass sich die vorgestellten Systeme noch in der Entwicklung befinden. Bis diese also im Laden zu haben sind, dürfte noch etwas Zeit vergehen. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Blackberry auf CIO.de Alles zu Smartphones auf CIO.de

Firefox OS und Geeksphone

Das Peak, eins der Smartphones mit Firefox OS.
Das Peak, eins der Smartphones mit Firefox OS.
Foto: Geeksphone

Firefox dürfte den meisten Internet-Nutzern ein Begriff sein. Der Browser von der Mozilla Foundation lässt sich einfach erweitern, in der aktuellen Version macht er Boden zum GoogleGoogle Chrome und dem IE gut. Mozilla plant außerdem ein eigenes Betriebssystem für Smartphones, Firefox OS. Mozilla will damit vor allem eine offene Plattform schaffen, die jedermann offen steht. Firefox OS setzt komplett auf HTML5, Apps werden wie Webanwendungen geschrieben. Alles zu Google auf CIO.de

Die ersten beiden Smartphones mit diesem Betriebssystem kommen von Geeksphone, einem spanischen Hersteller. Sie heißen Keon und Peak und kosten wahlweise 91 Euro bzw. 149 Euro. Technisch gesehen stellen die beiden Geräte keine Rekorde auf, sie liegen in etwa auf der Stufe mit einfachen Android-Smartphones. Das Peak ist dabei das interessantere Gerät: Es verfügt über eine Dual-Core-CPU mit 1,2 GHz sowie eine Touchscreen mit 4,3 Zoll.

Sailfish OS und Jolla

Das Jolla setzt auf Sailfish OS als Betriebssystem.
Das Jolla setzt auf Sailfish OS als Betriebssystem.
Foto: Geeksphone

Aus Finnland kommt ein neues Smartphone, das ebenfalls auf ein eigenes Betriebssystem setzt. Sailfish OS nutzt Linux als Unterbau, allerdings wird dieses enorm für den mobilen Einsatz angepasst. Tatsächlich ist das System nicht von Grund auf neu entwickelt, sondern ist eine Wiederbelebung von MeeGo, einem alternativen mobilen Betriebssystem von Intel, Nokia und der Linux Foundation. Interessant ist, dass Sailfish Android-Applikationen starten kann. Das verschafft der Plattform ein ordentliches App-Polster zum Start. Allerdings dürfte es ähnlich wie Blackberry OS Probleme beim Zugriff auf offizielle Google-Dienste (wie Maps oder Gmail) geben.

Das Jolla wird das erste Smartphone mit Sailfish OS. Das Gerät kann aktuell vorbestellt werden und wird final 399 Euro kosten. Optisch beeindruckt das Jolla bereits als Konzept. Applikationen und Funktionen werden, ähnlich wie bei Windows Phone, als interaktive Vierecke auf dem Display dargestellt. Diese Kacheln sind nicht nur Verknüpfungen zu Anwendungen (etwa wie beim iPhoneiPhone), sondern können Funktionen zur Verfügung stellen. Alles zu iPhone auf CIO.de

Fair Phone mit Android

Die Macher des Fair Phones setzen auf das Fair Trade Konzept. Ihr Smartphone soll ein Gerät werden, das jeder mit gutem Gewissen kaufen kann. Das reicht von den verwendeten Komponenten bis hin zur Preistransparenz: Das Fair Phone kostet 325 Euro und auf der Webseite gibt es eine detaillierte Übersicht, welche Hersteller welches Zubehör liefert. Die Komponenten und die genutzten Materialen kommen dabei aus konfliktfreien Zonen, was etwa bei den seltenen Erden immer wieder ein Problem ist. Selbst nach dem Ende der Nutzung kümmert sich Fair Phone um das Smartphone und hat dazu ein passendes E-Waste-Programm aufgesetzt. Zusätzlich arbeiten die Macher mit Dienstleistern zusammen, die alte Smartphones aufkaufen - in Deutschland etwa Zonzoo oder Wirkaufens.

Das Fair Phone sieht gut aus und bietet ein gutes Gewissen.
Das Fair Phone sieht gut aus und bietet ein gutes Gewissen.
Foto: Geeksphone

Die Spezifikationen können sich dabei sehen lassen: Im Inneren arbeitet ein Quad-Core-Prozessor mit einem GByte RAM, dazu stehen 16 GByte Speicherplatz zur Verfügung. Inhalte werden auf einem Touchscreen mit einer Diagonale von 4,3 Zoll in der qHD-Auflösung (960x540 Pixel) angezeigt. Interessant ist, dass die Macher auch auf ein Ladegerät und Kopfhörer verzichten. Da das Gerät allerdings Standard-Anschlüsse wie MicroUSB unterstützt, sollte das kein Problem sein.

Aktuell nimmt Fair Phone Vorbestellungen für Europa an. Die Geräte sollen im Herbst ausgeliefert werden.

Fazit

Der Smartphone-Markt wirkt auf den ersten Blick gesättigt. Der Hype um neue Geräte, Betriebssysteme und Oberflächen ist größtenteils vorbei, inzwischen müssen sich Apple oder Google immer häufiger auch Kritik anhören und etwa erklären, wie es um die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung ihrer Produkte steht.

Das Problem dabei: Nur eine gute Idee reicht nicht, um Verbraucher von besseren Systemen zu überzeugen. Die alternativen Geräte müssen mindestens mit High-End-Geräten mithalten können, wenn sie kaufkräftige Nutzer anlocken und von ihren Produkten überzeugen wollen. Die Konzepte, vor allem von Jolla und dem Fairphone sehen ansprechend und interessant aus. Jetzt müssen die Hersteller nur noch ihre Konzepte, Ideen und Versprechungen in die Realität umsetzen.

Welche News aus dem mobilen Bereich haben Sie am meisten beschäftigt? Sind ihnen weitere Gerüchte über den Weg gelaufen? Wir freuen uns auf ihre Kommentare, direkt unter diesem Beitrag.

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