Österreich und Schweiz

Online-Shopping: Amazon und Nespresso vorn

18.03.2013
Von Hartmut  Wiehr

Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln, zu dem das ECC gehört, kommt zu diesem Urteil: "Unser Ländervergleich zeigt, dass die Konsumenten in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedlich ticken – so nah sie sich vermeintlich auch sein mögen. Es ist daher ratsam, auch bei der Online-Strategie länderspezifische Besonderheiten und Konsumentenvorlieben mit einzuplanen".

Zu den weiteren Ergebnissen der Studie zählen:

- Deutsche Internet-Nutzer shoppen laut Umfage häufiger online als die Konsumenten in den Nachbarländern: "Über 37 Prozent der in Deutschland befragten Konsumenten kaufen mehrmals im Monat online ein. Es kaufen gut 22 Prozent der befragten Online-Shopper in Österreich und gut 20 Prozent der Befragten in der Schweiz mehrmals im Monat online ein." Weitere 24,6 Prozent in Österreich beziehungsweise 23,3 Prozent in der Schweiz bestellen dagegen nur etwa einmal im Monat online.

Ländervergleich beim Online-Shopping

- Mehrmals im Monat bestellen Österreicher und Schweizer in den Onlineshop-Kategorien Generalisten (10,3 und 5,7 Prozent), Bücher und digitale MedienMedien (9,9 und 6,4 Prozent) sowie bei Modeangeboten (5,5 und 5,6 Prozent). Die Vergleichszahlen für Deutschland: Online-Shopper bestellen hierzulande am häufigsten in den Kategorien Generalisten (14,4 % mehrmals im Monat) sowie Mode (12,3 %) und Bücher und digitale Medien (10,3 %). Top-Firmen der Branche Medien

- Mobile Endgeräte sind besonders in der Schweiz beim Online-Shopping im Einsatz: Über 40 Prozent der befragten Schweizer haben bereits über ein mobiles Endgerät online eingekauft, während es in Deutschland und Österreich jeweils ein Drittel sind.

Deutliche Abweichungen: Das Angebot an führenden Online-Shops in der Schweiz sieht anders aus als in Deutschland und Österreich.
Deutliche Abweichungen: Das Angebot an führenden Online-Shops in der Schweiz sieht anders aus als in Deutschland und Österreich.
Foto: ECC

Letztlich sind die Unterschiede im Kaufverhalten doch nicht so riesig, dass sie vollkommen andere Verkaufsstrategien erfordern würden. Lediglich die Gewichtung wird anders ausfallen. So ist in der Schweiz der Anteil der berufstätigen Mütter an der Bevölkerung relativ hoch, was auch die Verhaltensweise erklärt, regelmäßig über Einkaufslisten auf dem Smartphone Grundnahrungs- und Haushaltsmittel online nachzubestellen. Das erspart Zeit, zudem wird schnell ausgeliefert, wie andere Marktuntersuchungen gezeigt haben.

Zur Startseite