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Wechsel zur Nyse Euronext

Commerzbank verliert CIO Leukert

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Sein Nachfolger wird Stephan Müller, der zurzeit noch als Bereichsvorstand Banking Operations bei der Commerzbank arbeitet.
Peter Leukert wechselt zum Börsenbetreiber Nyse Euronext.
Peter Leukert wechselt zum Börsenbetreiber Nyse Euronext.
Foto: Commerzbank AG

Gerade erst wurde er vom CIO-Magazin zum "CIO des Jahres 2011" gewählt: Peter Leukert von der Commerzbank. Nach rund fünf Jahren in dem Frankfurter Geldinstitut wechselt er zum transatlantischen Börsenbetreiber Nyse Euronext.

Leukert wird dort als neuer Global CIO arbeiten. Nyse Euronext entstand 2007 durch die Fusion der europäischen Mehrländerbörse Euronext (Euronext N.V.) und der New York Stock Exchange (NYSE Group, Inc.). Das Unternehmen mit Sitz in New York betreibt verschiedene Börsen und Terminmärkte in Europa und den USA. Derzeit verhandelt Nyse Euronext mit der Deutschen Börse über eine Fusion.

Stephan Müller übernimmt im April 2012

Offiziell tritt Stephan Müller im April 2012 als neuer CIO der Commerzbank an.
Offiziell tritt Stephan Müller im April 2012 als neuer CIO der Commerzbank an.
Foto: Commerzbank

Nachfolger des scheidenden Commerzbank-CIOs ist Stephan Müller, bisher Bereichsvorstand Banking Operations. Er übernimmt offiziell Anfang April 2012. Der 43jährige ist ein Eigengewächs: Sein gesamtes Berufsleben verbrachte er bei der Commerzbank beziehungsweise der Dresdner Bank. Deren CIO war er vier Jahre lang, bis das Institut 2009 von der Commerzbank übernommen wurde.

Diese Fusion gab auch den Ausschlag für Leukerts Wahl zum "CIO des Jahres". Er verantwortete die technische Verschmelzung der Systeme - Leukert selbst sagte im März 2011 gegenüber dem CIO-Magazin: "Eine IT-Integration dieser Komplexität und Größe ist Neuland". Das Mega-Projekt schlug mit 2,5 Milliarden Euro zu Buche.

Dabei hatte der Commerzbank-CIO nicht nur mit der hohen Komplexität der Migration zu kämpfen, sondern auch mit den kulturellen Unterschieden der zwei Geldinstitute. Gleichzeitig tobte die Finanzkrise.

1000 Systeme abgeschaltet

Nach der technischen Integration konnte Leukert 1.000 Systeme der Dresdner Bank abschalten. Dazu ein paar Zahlen: Zu den knapp sechs Millionen Privatkunden der Commerzbank kamen gut fünf Millionen der Dresdner hinzu. Außerdem zählte die Commerzbank vor der Fusion schätzungsweise 60.000 Firmenkunden in Deutschland, die Dresdner brachte rund 40.000 mit.

Die Commerzbank mit Sitz in Frankfurt/M. weist für 2011 eine Bilanzsumme von gut 738 Milliarden Euro aus. Sie beschäftigt fast 60.000 Mitarbeiter.

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