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Kritik von Bundesbank

Unternehmen vertrödeln SEPA-Umstellung

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Nach Einschätzung von Carl-Ludwig Thiele aus dem Vorstand der Deutschen Bundesbank haben "viele Unternehmen, aber auch einige Kreditinstitute" eine ernsthafte Beschäftigung mit SEPA zu lange aufgeschoben. Er betont, dass SEPA nicht nur den reinen Zahlungsverkehr betrifft.

"Es müssen nicht nur alle Kontoverbindungen auf IBAN umgestellt werden, wodurch die Stammdaten von Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern betroffen sind. Auch gilt es beispielsweise zu prüfen, was die Einführung von SEPA strategisch für ein Unternehmen bedeutet oder welche möglichen Abhängigkeiten mit Geschäftspartnern bezüglich der Umstellung des Zahlungsverkehrs bestehen", sagte Thiele im Januar 2012 auf einem Kongress.

Bundesbank: Banken und Unternehmen müssen handeln

Er appelliert an alle SEPA-Beteiligten, "zusammen darauf hinwirken, dass die Umstellung so reibungslos wie möglich von statten geht". Der Bundesbanker sieht SEPA als Instrument zunehmender Effizienz des Zahlungsverkehrs. "Unternehmen und Kreditinstitute sollten die verbleibende Zeit nutzen, um die innerbetrieblichen Prozesse im Zahlungsverkehr so umzurüsten, dass wie bei einem guten Geschäft üblich, es für beide Seiten zu einer Win-Win-Situation kommt", erklärt Thiele.

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