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Outsourcing-Vertrag mit Hewlett-Packard unsicher?

WestLB-IT-Vorstand Klaus-Michael Geiger muss gehen

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Der IT-Vorstand der WestLB, Klaus-Michael Geiger, ist vom Aufsichtsrat der Bank nicht wieder bestellt worden. Sein Vertrag läuft am 31. Dezember aus. Geiger hatte erst vor eineinhalb Jahren einen großen Outsourcing-Deal mit Hewlett-Packard auf den Weg gebracht.
Klaus-Michael Geiger
Klaus-Michael Geiger

Dabei hatte HPHP zum Jahresbeginn 2005 die weltweite IT-Infrastruktur und Teile der Anwendungsentwicklung übernommen. 450 Arbeitsplätze des bisherigen IT-Dienstleisters WestLB Systems waren an HP gegangen. Alles zu HP auf CIO.de

Ein Sprecher der WestLB weist die Frage, ob der Vertrag nun zur Diskussion steht, als "reine Spekulation" zurück. Ursprünglich umfasst das Abkommen eine Laufzeit von fünf Jahren - "zunächst", wie es hieß. Konkrete Inhalte sind die globale Betreuung der IT-Infrastruktur wie Mail-Systeme, Arbeitsplatztechnologie und Telefonie, den IT-Support der Handelsbereiche, das Management und den Betrieb der NetzwerkeNetzwerke sowie Teile der Anwendungsentwicklung, beispielsweise im Internet- und Intranet-Bereich der WestLB. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Klaus-Michael Geiger hatte das Outsourcing-Projekt als "Meilenstein in der Strategie der WestLB, sich künftig auf die Kernfunktionen unserer Bank zu konzentrieren" dargestellt.

Dass Hewlett-Packard nun zittern muss, glaubt Karsten Leclerque von Pierre Audoin Consultants (PAC) aber nicht. Der Analyst gibt jedoch zu Bedenken, dass Outsourcing-Verträge immer strenger auf den Prüfstand gestellt werden. Meist werde nach spätestens zwei Jahren ein Benchmarking vorgenommen und dann gegebenenfalls nachverhandelt. "Dabei kommen Rückabwicklungen in Deutschland kaum vor", sagt er. "Aber dass zum Beispiel der Anbieter gewechselt wird, ist nicht mehr selten."

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